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Oft müssen wir uns irren, damit wir uns nicht irren, unser Sehen und Hören beschränken, damit die Sinne besser und schärfer werden.
Die Seele gibt dem Druck der ersten Überzeugung umso leichter nach, je weniger sie über einen eigenen Inhalt und ein inneres Gegengewicht verfügt.
Ich habe etwas gegen die Vernunft, die den Spaß verdirbt, gegen ihre übertriebenen Ansprüche, durch die das Leben vergewaltigt wird.
Wir bringen unsere Dummheiten zu hohen Ehren, wenn wir sie in Druck geben.
Mit den Landschaften ist es wie mit den Blumen: Jede fremde dünkt uns als die schönste.
Jeder, der in sich hineinhorcht, entdeckt in sich eine eigene Form, eine Grundgestalt, alles, was zu dieser nicht passt, versucht man abzuwehren, mag die Beeinflussung von außen oder vom Sturm der inneren Leidenschaften kommen.
Das Moralische hat seinen Lohn in sich, es kann auf Leitung, auf Worte, auf Wirkung verzichten.
Wenn wir alles, was wir nicht begreifen, für bedeutungslos erklären, so liegt darin eine gefährliche und folgenschwere Dreistigkeit.
Es mag sein, dass wir durch das Wissen anderer gelehrter werden - weiser werden wir nur durch uns selbst.
Die Seele fühlt sich wohl, wenn die Philosophie in ihr wohnt, diese seelische Gesundheit wird auch auf die körperliche Gesundheit übergreifen.
Erst wenn das Leben vorbei ist, lehrt man uns gewöhnlich, wie wir leben sollten.
Dem Verwöhnten schmeckt der Wein fade, dem Gesunden kräftig, dem Verdurstenden herrlich: Jeder übertreibt in seiner Richtung.