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Michel de Montaigne

* 28.02.1533 - † 13.09.1592


Zitate von Michel de Montaigne

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Nun, ich lege Wert darauf, in meinem Leben das zu tun, worauf ich ein Recht habe und was ich durchsetzen kann, nicht, was ich als Belohnung oder Gnade entgegennehmen muss.


Es müsste Zwangsgesetze gegen abgeschmackte und unnütze Schreiberlinge geben, wie es Verordnungen gegen Strolche und Faulenzer gibt.


Kraft und Wert der Liebe sind in der poetischen Darstellung lebendiger und beseelter als in der Wirklichkeit, das dichterische Bild sieht gewissermaßen verliebter aus als die Liebe selbst.


Die Natur hat uns frei und beweglich in die Welt gesetzt, wir sperren uns selbst in bestimmte Beschränkungen ein.


Ich habe etwas gegen die Vernunft, die den Spaß verdirbt, gegen ihre übertriebenen Ansprüche, durch die das Leben vergewaltigt wird.


Wer immer empfindlich gewesen ist, der ist es in der Todesschwäche noch mehr, er braucht in dieser großen Not eine liebe Hand, die mit ihm fühlt, die ihn streichelt, wo es ihm gerade weh tut, oder die ihn gar nicht anrührt.


Die Speisen, die für ein Kind gesund sind, muss man ihm versüßen, und die, welche ihm schädlich sind, vergällen.


Im Gegensatz zur üblichen Ansicht scheint es mir nahe liegender, dass wir Menschen alle verschieden sind, als, dass wir alle gleich sind.


Latein und Griechisch sind zweifellos ein schöner und wirkungsvoller Luxus, aber man bezahlt ihn zu teuer.


Nicht alles ist schmackhaft, was wohl schmeckt.


Der Schüler soll nicht nur über die Worte, sondern vor allem über den Sinn und den Inhalt dessen, was er gelernt hat, Auskunft geben können.


In den Äußerlichkeiten kann man Dichtung nach Kunstregeln bewerten, aber das Gute, das Höchste, das Gottbegnadete an ihr ist erhaben über Gesetz und Vernunft.