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Unterwerfung und Gehorsam sind wir allen Königen schuldig, dies gilt ihrem Amt, aber zur Achtung und erst recht zur Liebe sind wir ihnen gegenüber nur wegen ihres inneren Wertes verpflichtet.
Im Altertum wünschte sich einmal jemand, dass sein Schlund so lang würde wie ein Kranichhals, damit er länger schmecken könne, was er schluckte: Dieser Wunsch ist noch besser angebracht beim Liebesgenuss.
Nichts gefährdet den Staat so sehr wie Umgestaltung. Schon die Tatsache der Änderung begünstigt Unrecht und Gewaltherrschaft.
Freundschaft kann nicht geknüpft werden, wo die Gleichheit in den Voraussetzungen für den geistigen Austausch fehlt.
Nichts verhindert den rechten Genuss so wie der Überfluss.
Nur wer sich seelisch ganz in der Gewalt hat, kann sich ohne Gefahr dem kindlichen Denken anpassen und dabei doch die Führung nicht verlieren.
Es ist eigentlich nie möglich, genau zu sagen, wann wir am Ende unserer Hoffnung sind. ?
Kraft und Wert der Liebe sind in der poetischen Darstellung lebendiger und beseelter als in der Wirklichkeit, das dichterische Bild sieht gewissermaßen verliebter aus als die Liebe selbst.
Die Seele kann alles sehen und befühlen, aber nähren kann sie sich nur von ihrem eigenen Gehalt, sie soll nur lernen, was sie wirklich angeht, was wirklich ihr Besitz und ihre Substanz werden kann.
Bekanntlich hat man in krummer, gebückter Haltung weniger Kraft zum Lastentragen. So geht es auch der Seele. Wir müssen sie aufrichten und straffen.
Nur die frühe Jugend ist, glaube ich, im eigentlichen und natürlichen Sinne, die Zeit der Liebe und ebenso die der Schönheit.
Nichts anderes ist so schwer und so weitgreifend mit Fehlern belastet wie Gesetze.