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Christian Morgenstern

* 06.05.1871 - † 31.03.1914

Illustration mit dem Titel: Ein Künstler
"Ein Künstler"
Illustration von © Michael Blümel

Zitate von Christian Morgenstern

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Es ist ein wahres Glück, dass der liebe Gott die Fliegen nicht so groß wie die Elefanten gemacht hat, sonst würde uns sie zu töten viel mehr Mühe machen und auch weit mehr Gewissensbisse.


Laßt uns also die Schule der Einfalt errichten! Es wird uns darin nicht an Lehrern mangeln.


Quelle: "Lob der Erziehung. Aphorismen für Pädagogen" Hrsg. Winfried Hönes, Wiesbaden - 1988

Alles fügt sich und erfüllt sich, mußt es nur erwarten können,
und dem Werden deines Glücks Jahr und Felder reichlich gönnen.
Bis du eines Tages jenen reifen Duft von Körnern spürst
und dich aufmachst und die Ernte in die tiefen Speicher fährst.


Die Sentimentalen haben’s alle schlecht. Sie sind das eigentlich schwache Geschlecht und machen die andern nur krank.


Wer vom Ziel nicht weiß, kann den Weg nicht haben,
wird im selben Kreis all sein Leben traben...


Nur durch Schaden werden wir klug - Leitmotiv der
gesamten Evolution. Erst durch unzählige, bis ins Unendliche wiederholte leidvolle Erfahrungen lernt sich das Individuum zum Meister über sein Leben empor. Alles ist Schule.


Was wir aus der Geschichte des Geistes lernen können, das ist, meine ich, vor allem eine immer tiefere Bescheidenheit, uns zu äußern.


Gott wäre etwas gar Erbärmliches, wenn er sich in einem Menschenkopf begreifen ließe.


Dem Steigenden werden Gärten der Schönheit Wüsten der Unbedeutendheit.


Wir stehen nicht am Ende, sondern am Anfang des Christentums.


Menschen, die im wesentlichen dieselbe Straße ziehen, sollen es nicht mit verkniffenen Mienen und heimlichen Rückhalten tun.


Je älter ich werde, desto mehr wird ein Wort mein Wort vor allen: grotesk.