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Wert und Liebe sind Wechselbegriffe. Was ich liebe, hat eben dadurch für mich Wert.
Quelle: "Gott Welt Kunst. Aufzeichnungen." - Herausgegeben von WiIhelm Ewald. Insel-Verlag, Leipzig - 1929
«Glaubst du an ein Jenseits?» -Ich weiß nicht. Aber ich bemerke im Leben Erscheinungen, in meinem Inneren Triebe, die auf einen anderen Zusammenhang der Wesen hindeuten, als es der banale ist. Ich glaube, daß diese Triebe aus einer tieferen Wahrheit stammen als der des alltäglichen atomisierenden Scheins. Willst du diesen tieferen Zusammenhang ein Jenseits nennen, so beantworte ich deine Frage mit einem bestimmten Ja.
Quelle: "Gott Welt Kunst. Aufzeichnungen." - Herausgegeben von WiIhelm Ewald. Insel-Verlag, Leipzig - 1929
Unsere Zwecke müssen wir uns vom Herzen, die Mittel, sie zu erreichen, vom Verstand geben lassen.
Quelle: "Gott Welt Kunst. Aufzeichnungen." - Herausgegeben von WiIhelm Ewald. Insel-Verlag, Leipzig - 1929
Wer gewohnheitsmäßig hastig ist, sich auch bei Geschäften, die an sich nicht eilen, keine Zeit nimmt, der verrät damit einfach seine Trägheit. Er will nämlich Ruhe haben, fertig sein: daher die ungeduldige Hast. Die Tätigkeit erfreut ihn nicht, daher er sie sich so schnell wie möglich vom Hals zu schaffen strebt. Wer, von Natur tätig, in der Tätigkeit selbst Vergnügen findet, eilt nicht ohne Not. So kommt, daß der wahrhaft Fleißige faul und der wahrhaft träge fleißig scheint.
Quelle: "Gott Welt Kunst. Aufzeichnungen." - Herausgegeben von WiIhelm Ewald. Insel-Verlag, Leipzig - 1929
Vieles tugendhafte Verhalten hat zur Wurzel die Eitelkeit, vor andern oder mindestens vor sich selbst in schöner Beleuchtung zu erscheinen. Unsere wirkliche Tugend bemerken wir gar nicht; sie ist uns so selbstverständlich, daß wir erstaunen, wenn andere etwas daraus machen.
Quelle: "Gott Welt Kunst. Aufzeichnungen." - Herausgegeben von WiIhelm Ewald. Insel-Verlag, Leipzig - 1929