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Ich sah der Menschen Angstgehetz;
ich hört der Sklaven Frongekeuch.
Da rief ich laut: Brecht das Gesetz!
Zersprengt den Staat! Habt Mut zu euch!
Quelle: "Ausgewählte Werke - Freiheit in Ketten." - 1978, Berlin: Volk und Welt, Bd. I, S. 145
Mutter Germania gebar in legitimer Ehe mit dem Zeitgeist drei Söhne: den Konfektionsreisenden, den Radfahrer und den Oberlehrer.
Der Knabe stiehlt am Baume fleissig,
Schon hat er eine Pflaume bei sich.
Quelle: "Fröhliche Kunst" - Juni 1902, S. 83
Trostspruch Das Schicksal kann den Körper prügeln, kann mit Kandare, Sporen, Bügeln den Fuß, die Hand, die Stimme zügeln. - Der Geist steigt auf mit freien Flügeln und lacht ins Tal von Wolkenhügeln.
Wie der zerrissene Streifen Mondeslicht In Silbersternen auf dem Wasser irrt! – Die Welle, die nach Mondesküssen girrt, Und der zerfetzte Glanz sind mein Gedicht.
Drum will ich Mensch sein, um zu dichten,
will wecken, die voll Sehnsucht sind,
dass ich im Grab den Frieden find
des Schlafes nach erfüllten Plichten.
Quelle: "Brennende Erde, Verse eines Kämpfers - Dichter und Kämpfer" - 1920, München: Kurt Wolff, S. 28
Wenn ihr eure Ketten nicht zerreißt, – von selber brechen sie nicht!