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Die Seife schmolz dahin zu Schaum;
jetzt wäscht man sich mit Speichel
und raucht das Laub vom Lindenbaum
mit kleingeriebener Eichel.
Quelle: "Brennende Erde, Verse eines Kämpfers - Die Pfeife" - 1920, München: Kurt Wolff, S. 63-64
Drum will ich Mensch sein, um zu dichten, will wecken, die voll Sehnsucht sind, daß ich im Grab den Frieden find des Schlafes nach erfüllten Pflichten
Der Knabe stiehlt am Baume fleissig,
Schon hat er eine Pflaume bei sich.
Quelle: "Fröhliche Kunst" - Juni 1902, S. 83
Nur wer dem eignen Herzen singt, kann singen; nur wer dem eigenen Herzen klagt, kann klagen; nur wer das eigne Herz erkennt, kann sehn.
Kunst ist daran rüttelt keine noch so innige Verbundenheit des Künstlers mit der Umwelt, der Masse, der Menschheit die Übertragung seelischer Vorgänge in sinnliche Wahrnehmbarkeit.
Wie der zerrissene Streifen Mondeslicht In Silbersternen auf dem Wasser irrt! – Die Welle, die nach Mondesküssen girrt, Und der zerfetzte Glanz sind mein Gedicht.
Wer dichten will, der thäte gut,
Er macht es so, wie’s Goethe thut.
Quelle: "Zur Psychologie der Erbtante." - 1984, Berlin: Eulenspiegel-Verlag, S. 20