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Von allen Trostmitteln tut Trostbedürftigen nichts so wohl als die Behauptung, für ihren Fall gebe es keinen Trost. Darin liegt eine solche Auszeichnung, dass sie wieder den Kopf erheben.
Wehe! Es kommt die Zeit, wo der Mensch keinen Stern mehr gebären wird. Wehe! Es kommt die Zeit des verächtlichsten Menschen, der sich selber nicht mehr verachten kann.
In der Natur fühlen wir uns wohl, weil sie kein Urteil über uns hat.
Der vorwiegende ungeheure Reisgenuß treibt zur Anwendung von Opium und narkotischen Dingen, in gleicher Weise wie der vorwiegende ungeheure Kartoffelgenuß zu Branntwein treibt.
Wer alles bei den Menschen begreifen wollte, der müsste alles angreifen. Aber dazu habe ich zu reinliche Hände.
Der Weise als Astronom. — So lange du noch die Sterne fühlst als ein „Über-dir“, fehlt dir noch der Blick des Erkennenden.
THE SAGE AS ASTRONOMER.—So long as thou feelest the stars as an "above thee," thou lackest the eye of the discerning one.
Quelle: "Jenseits von Gut und Böse. Vorspiel einer Philosophie der Zukunft." - 1886
Friedrich Wilhelm Nietzsche
Mitunter reicht schon eine stärkere Brille, um den Verliebten zu heilen.
Wir sind so gern in der freien Natur, weil sie keine Meinung über uns hat.
Je mehr sich einer gehenläßt, um so weniger lassen ihn die anderen gehen.
Wer uns das Wesen der Welt enthüllt, würde uns allen die unangenehmste Enttäuschung machen.
Aber ich sage euch: eure Nächstenliebe ist eure schlechte Liebe zu euch selber.
Über Opfer und Aufopferung denken die Opfertiere anders als die Zuschauer: Aber man hat sie von jeher nicht zu Worte kommen lassen.
Wenn ihr mehr an das Leben glaubtet, würdet ihr weniger euch dem Augenblick hinwerfen.
Etwas Kurzgesagtes kann die Frucht und Ernte von vielem Langgedachten sein.
Es gibt viele Grausame, die nur zu feige zur Grausamkeit sind.