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August von Platen

* 24.10.1796 - † 05.12.1835


Zitate von August von Platen

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Wer die Schönheit angeschaut mit Augen, ist dem Tode schon anheim gegeben, wird für keinen Dienst auf Erden taugen, und doch wird er vor dem Tode beben.


Selig der Dichter, er kann festhalten das zeitliche Dasein, Aber verewigen auch alle Gestalten des Raums.


Wer wußte je das Leben recht zu fassen,
Wer hat die Hälfte nicht davon verloren
Im Traum, im Fieber, im Gespräch mit Toren,
In Liebesqual, im leeren Zeitverprassen?

Ja, der sogar, der ruhig und gelassen,
Mit dem Bewußtsein, was er soll, geboren,
Frühzeitig einen Lebensgang erkoren,
Muß vor des Lebens Widerspruch erblassen.

Denn jeder hofft doch, daß das Glück ihm lache,
Allein das Glück, wenn’s wirklich kommt, ertragen,
Ist keines Menschen, wäre Gottes Sache.

Auch kommt es nie, wir wünschen bloß und wagen:
Dem Schläfer fällt es nimmermehr vom Dache,
Und auch der Läufer wird es nicht erjagen.


Das goldne Glück, das süße Wohlgefallen, Sie eilen treu ist nur der Schmerz von hinnen.


Wie einer, der im Traume liegt,
Versank ich still und las;
Mir war’s, als hätt’ ich obgesiegt,
Bezwungen Lieb’ und Haß.
Doch fühl ich, daß zu jeder Frist
Das Herz sich quält und bangt,
Und daß es nur gebrochen ist,
Anstatt zur Ruh’ gelangt.

Du hast zerstückt mit Unbedacht
Den Spiegel dir, o Tor!
Nun blickt der Schmerz verhundertfacht,
Vertausendfacht hervor.