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Große Künstler sind die einzigen Reichen, welche ihr ganzes Glück mit uns teilen.
Schone die Thörichten und Boshaften, so lange es die
Redlichkeit und deine eigene Würde erlaubt.
Quelle: "Lebensregeln" - 1817
Gesammelte Werke des Grafen August von Platen. In einem Band. Cotta, Stuttgart und Tübingen, 1839
Wer im Gesang schwach ist, schlage die Leier entzwei.
Ein jedes Wort, das noch so leise
Die Geister aneinanderreiht,
Wirkt fort in seiner stillen Weise,
In unberechenbare Zeit.
Nur Einsamkeit ist Vollgenuß des Lebens;
wo sind zwei Herzen, die sich ganz verstehen?
Schlechtes verbietest du leicht; doch gegen des Genius Werke sind ohnmächtig und schwach Scherge, Minister, Despot.
Quelle: "Gedichte - Epigramme" - 1834
Nicht Besitz ist alles, auch entsagen schwellt das Herz mit einem edlen Stolz.
Von gemeinen Menschen, von Leuten ohne Erziehung halte dich in kalter, obgleich nicht stolzer Entfernung. Denn, wie ein morgenländischer Spruch sagt, Kälte nur bändigt den Schlamm, damit er den Fuß nicht beschmutze.
Es muß jede Erziehung in erster Linie eine moralische, in zweiter eine intellektuelle sein. Eine vollständige intellektuelle Erziehung vor einer moralischen, oder gar ohne eine solche, ist unmöglich und eine unvollständige ist ein Unglück.
Selbstlob
Wie? mich selbst je hätt’ ich gelobt? Wo? Wann? Es entdeckte
irgend ein Mensch jemals eitle Gedanken in mir? Nicht mich selber, ich rühmte den Genius, welcher besucht mich, nicht mein sterbliches, mein flüchtiges, irdisches Nichts! Weil ich bescheiden und still mich selbst für viel zu gering hielt, staunt’ ich in meinem Gemüt über den göttlichen Gast.