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Wird dir das Los zu schwer, schau, eh du klagst auf die andern,
schwerer beladen als du, muß mancher durchs Leben oft wandern.
Wenn du zwischen Wahrheit und Lüge in die Enge kommst, entscheide dich ohne Nachsinnen für die Wahrheit. Sie ist immer die bessere gesagt zu werden.
Wer wußte je das Leben recht zu fassen,
Wer hat die Hälfte nicht davon verloren
Im Traum, im Fieber, im Gespräch mit Toren,
In Liebesqual, im leeren Zeitverprassen?
Entnervendes zu bieten statt des Schönen,ist an der Zeit ein Majestätsverbrechen.
Quelle: "Die verhängnisvolle Gabel" - 1826
Leicht zwar ist der Besitz, doch schwer zu erringen.
Quelle: "Vermischte und Gelegenheitsgedichte" - 1821
Während du glaubst, das Genie zu beherrschen, beherrschest du höchstens bloß des Genies Leichnam, welchen die Seele verließ.
Quelle: "Gedichte - Epigramme" - 1834
Die Kunst ist keine Dienerin der Menge.
Pöbel und Zwingherrschaft sind ewig verschwistert; die Freiheit hebt ein geläutertes Volk über den Pöbel empor.
Sprecht von den Alten mit mehr Ehrfurcht, ihr Jünger der Seichtheit, weil ihr ihnen ja doch alles verdankt: Kunst habt ihr von den Griechen erlernt, Politik von den Römern, habt selbst Religion bloß von den Juden gelernt.
Quelle: "Poetische Versuche" - 1789/90
Gottlieb Konrad Pfeffel
Du hast zerstückt mit Unbedacht
Den Spiegel dir, o Tor!
Nun blickt der Schmerz verhundertfacht,
Vertausendfacht hervor.