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Jean Paul

* 21.03.1763 - † 14.11.1825

Illustration mit dem Titel: Dr. Katzenbergers Badereise
"Dr. Katzenbergers Badereise"
Illustration von © Michael Blümel

Zitate von Jean Paul

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Den Unmut über unsere Fehler lassen wir an der Art aus, mit der der Freund sie uns entdeckte. Geschah es frei, so zürnen wir über seine Unbescheidenheit, Plumpheit und Grobheit, geschah es fein, über seine Verstellung.


Man lernt Verschwiegenheit am meisten unter Menschen, die keine haben - und Plauderhaftigkeit unter Verschwiegenen.


Sprachkürze gibt Denkweite.


Das Unglück der Erde war bisher, daß zwei den Krieg beschlossen und Millionen ihn ausführten und ausstanden, indes es besser, wenn auch nicht gut gewesen wäre, daß Millionen ihn beschlossen hätten und zwei gestritten.


Verbote wirken nichts, aber Beispiele der Milde wirken alles.


Wir haben alle schon geweint, jeder Glückliche einmal vor Weh, jeder Unglückliche einmal vor Lust.


Der meiste Anteil der Menschen an der Menschheit ist der der Kaufleute am Krieg.


Die Untertanen jagen nach keiner Freiheit als der Steuerfreiheit.


Wie in Zimmern mit rosenrotem Spiegelglas jedes Angesicht blüht und überall Morgenröte umherliegt: so verschönert und verjüngt Schönheit alles, was sie umgibt.


Zur Ehe gehört nicht bloß, daß man das Mädchen, sondern auch, daß man sich prüfe - ob nämlich 2 Vortreffliche dennoch sich einander nicht fügen.


Sobald das Studium der Natur noch nicht allseitig ist, so wird man von den einzelnen Teilen einseitig beherrscht.


Himmel, warum find ich in Erziehbüchern stets etwas Gutes und an Erziehern selten dergleichen?


Keine Lehre findet so viele Lehrer als die Glückseligkeit oder Lustlehre, als ob diese nicht schon in jedem Katzen, Geier und anderem Tier-Herzen ihren Lehr- und Thronsitz aufgeschlagen hätte. Wollt ihr lehren, was das Vieh weiß?


Wer nicht sucht, wird bald nicht mehr gesucht.


Keine Zeit ist Mit der Zeit zufrieden, das heißet, die Jünglinge halten die künftige für idealer als die gegenwärtige, die Alten die vergangne.