
Insgesamt finden sich 622 Texte im Archiv.
Es werden maximal 15 Texte, täglich wechselnd, angezeigt.
Ihr heiligen Weiber deutscher Vorzeit! Das heilige Ideal kam durch euch, wie das Himmelfeuer durch Wolken, auf die Erde nieder.
Die Frau fühlt sich, aber sieht sich nicht, sie ist ganz Herz, und ihre Ohren sind Herz Ohren. Sich selber und was dazugehört, nämlich Gründe anzuschauen, wird ihr zu sauer.
Der Mutige erschrickt nach der Gefahr, der Furchtsame vor ihr, der Feigste in ihr.
Denn vor und nach dem irdischen Leben gibt es kein irdisches, aber doch ein Leben.
Der Wein wirkt stärkend auf den Geisteszustand den er vorfindet; der Wein macht die Dummen dümmer und die Klugen klüger.
Zürnt dein Freund mit dir, so verschaff ihm Gelegenheit, dir einen großen Gefallen zu erweisen. Darüber muß sein Herz zerfließen, und er wird dich wieder lieben.
Jeder Staat geht zuletzt zu Grunde, der ein Tretrad ist, das dessen Menschen nur bewegen, ohne sich auf dessen Stufen zu erheben.
Das Gebet macht rein; es ist eine Selbstpredigt.
Das Märchen ist das freiere Epos, der Traum das freiere Märchen.
Die bloße Empfindung schafft nicht den Dichter, aber der bloße Dichter auch nicht jene. Im ersten Irrtum ist der Jüngling, im zweiten der Kritiker.
Einsam steht der Heilige in seiner Kapelle, Sokrates in seinem Gefängnis, aber ganze Jahrhunderte werden von seinem Schüler Platon begeistert und besessen und von großen Gesetzgebern länger als von Dynastien beherrscht.
Keine Frau kann zugleich ihr Kind und die vier Weltteile lieben, aber der Mann kann es. Er liebt den Begriff, das Weib, die Erscheinung, das Einzige.
Ohne Wunder gibt’s keinen Glauben, und der Wunderglaube selbst ist ein Innres.
Freuden sind unsere Flügel, Schmerzen unsere Sporen.
Gegen die Erde gibt es keinen Trost als den Sternenhimmel.