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Der Mann ist öfter ernst, das Weib meist nur selig oder verdammt, lustig oder traurig.
Je jünger, einfacher und frommer die Völker, desto mehr Tierliebe.
Der Mensch sieht oft nur zu spät ein, wie sehr er geliebt wurde, wie vergeßlich und undankbar er war und wie groß das verkannte Herz.
Der Uneigenützige hasset Egoisten nicht so sehr als der Egoist.
Man kommt leichter zu jedem andern als zu sich.
Musik die singende und die spielende gehört der weiblichen Seele zu und ist der Orpheusklang, der sie vor manchen Sirenentönen unbezwungen vorbeiführt, und der sie mit einem Jugend Echo tief in den Ehe Herbst hinein begleitet.
Niemand wird in der Welt leichter betrogen nicht einmal die Weiber und die Fürsten als das Gewissen.
Alles Lehren ist mehr Wärmen als Säen.
Ein Mann liebt Keusche und ist es selbst nicht; bei Weibern ist’s umgekehrt.
Der Staat gleicht dem Glase: Das dickste zerspringt am leichtesten in Hitze oder Kälte.
Wer vor einem blutroten Gemeinderate der Revolution steht, und, nachdem er das Wort gehört: Du verlierst deinen Kopf, dennoch seinen zeigt oder auf setzt: Der hat eine Schlacht gewonnen schon vor Tod und Fallen.
Unter allen Arten von Liebe, die der Mensch hat ist keine so schwach als die Wahrheitsliebe, für die er nicht einmal kleine Wunden der Eitelkeit sich gefallen läßt.
Der Furchtsame erschrickt vor der Gefahr, der Feige in ihr, der Mutige nach ihr.
Gefühle als leichte Truppen fliehen und kommen, dem Siege der Gegenwart folgend, Begriffe aber bleiben als Linientruppen unverrückt und stehen bei.
Dein Leben sei der verlängerte Mai, deine Ehe die verlängerte Liebe.