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Ein guter Gedanke macht froh, erst recht eine gute Tat.
Der Mensch mag die Göttlichen verehren, aber Hilfe verlangen kann er nur von sich selbst.
Während der Weise aus der Torheit anderer neue Weisheit schöpft, wird der Tor in der Nähe des Weisen noch törichter.
Es vollzieht sich eine Flucht vom Pfluge zum Hammer, vom Hammer zum Zirkel, von diesem zur Feder, zum Doktorhut. Nichts will im Staate mehr Grundstein bilden, alles will Dachgiebel sein – wäre es ein Wunder, wenn eines Tages der Bau das Übergewicht bekäme?
Das schwere Leben ist am leichtesten zu ertragen, wenn man sich schwere Aufgaben stellt.
Ist die Frau schön allein, so wird sie einmal häßlich, aber ein gutes, treues Weib ist waschfest.
Es gibt eingebildete Sorgen, die schier so wirklich sind als die wirklichen.
Nach meiner Erfahrung liegt im geistigen Leben ein realeres Glück als im materiellen.
Wer sich nicht mit seinen zwei Händen das Brot aus dem Boden gräbt, für den müssen es zwei andere tun.
Es gibt Männer, die mit Furchen auf der Stirne noch ein Kind sind, wenn sie die Liebe erfaßt.
Es wird alles wieder gut werden! Dieses Wort ist ein Zauberspruch. Überall im Leben ist ein steter Wechsel von Schatten und Licht, und jedes Übel bringt uns neue Anwartschaft auf Gutes; wer diesem Guten entgegenhofft, der genießt schon im vorhinein die Zinsen eines noch nicht fälligen Kapitals.
Quelle: "Schriften des Waldschulmeisters" - Peter Rosegger
Ich fand namentlich während meiner Handwerkerjahre in dem Bauerntum im Vergleich mit der städtischen Gesellschaft mehr Mannigfaltigkeit, Tiefe, mehr ursprüngliche Weltanschauung, rechten Humor und sittliche Kraft als in dieser. Und selbst die bäuerliche Rohheit widert mich nicht in dem Maße an, als jene, die man trotz allem so oft in den Städten findet.