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Nicht das Geräusch der Lippen, sondern das glühende Gelübde des Herzens gewinnt gleich einer hellen, lauteren Stimme die Ohren Gottes.
Quelle: "Handbuch des christlichen Streiters" - 1503
Was ist es denn für eine verkehrte Weisheit, in nichtigen Dingen, ja in der Bosheit erfahren und gewitzt zu sein, in dem aber, was allein zu unserem Heil gehört, nicht verständiger zu sein als das Vieh!
Denn für uns Toren ist es nicht eine der geringsten Freuden, mit äußerster Bewunderung auf alles, was aus weiter Ferne kommt, zu blicken. Wenn indes einige ehrgeizig sind und gern den Glauben erwecken möchten, als verständen sie jene fremde Sprache, so brauchen sie nur ein vergnügtes Gesicht zu machen, Beifall zu klatschen und wie ein Esel mit den Ohren zu wackeln: "Richtig, richtig!"
Quelle: "Lob der Torheit" - 1509 oder 1510
Es ist zwar erlaubt, die Wahrheit zu sagen, sie nützt aber nicht bei allen, nicht zu jeder Zeit und nicht auf jede Weise.
Welches Weib würde sich den ehelichen Pflichten unterziehen wollen, wenn sie wüsste oder bei sich bedächte, wie gefahrvoll und schmerzhaft die Entbindung, wie beschwerlich die Erziehung der Kinder sei?
Quelle: "Lob der Torheit" - 1509 oder 1510
Wird der einen anderen lieben, der sich selber hasst?
Was nützt es, dass der Körper abgewaschen worden ist, solange der Geist befleckt bleibt?
Derjenige, der sich auf einen Weg ordentlich vorbereitet hat, hat schon einen guten Teil des verschlungenen Pfades hinter sich gebracht.
Unter allen Unnatürlichkeiten ist nichts widerlicher als die Begierde des Greises.
Große Reichtümer werden weder ohne Sünde erworben noch ohne Sünde bewahrt.