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Oberflächlichkeit kann sehr weit sein, ist eine Frage des Standpunkts.
Quelle: "Exposé"
© Peter Rudl
Pubertät: Friedhof der Kuscheltiere. Exhumierungen nicht ausgeschlossen.
Quelle: "Exposé"
© Peter Rudl
Jedes tumbe Siegesgefühl ist eine Ohrfeige des Geistes.
Quelle: "Exposé"
© Peter Rudl
Heuchelei: auch eine Form von Todesverachtung.
Quelle: "Exposé"
© Peter Rudl
Liebe: eine Art Übersprungshandlung.
Aus der Nacht. In die Nacht.
Quelle: "Exposé"
© Peter Rudl
Recht: die wohl verbreitetste Form des Utilitarismus.
Quelle: "Exposé"
© Peter Rudl
Das Hinter- und mitunter Abgründige an Freud liegt nicht zuletzt darin, daß er der an sich auf niedrigen Antrieben beruhenden Motivation des Guten die Larve vom Gesicht gerissen hat.
Quelle: "Exposé"
© Peter Rudl
Wenig ist wohl schmutziger als das Sterben, das freilich vom selben Schmutz wie das Leben genährt wird. Nur daß er hier noch schamloser und offener zutage tritt.
Quelle: "Exposé"
© Peter Rudl
Nichts, das nicht am schönsten, solange es nicht weiß, daß es schön.
Quelle: "Exposé"
© Peter Rudl
Das einzige, was dem zusteht, der meint,
daß ihm etwas zusteht, ist das Tor der Gnade.
Quelle: "Exposé"
© Peter Rudl
Der Geist gleicht einem Sturm im Stundenglas.
Quelle: "Exposé"
© Peter Rudl
Geld: eine Erfindung, die dem Teufelsglauben sicherlich nicht gerade abträglich war.
Quelle: "Exposé"
© Peter Rudl
Wenn vom Goldenen Schnitt die Rede ist,
geht es leider vielzu selten um Vasektomie.
Quelle: "Exposé"
© Peter Rudl
Jähzorn: die sicher dunkelste und armseligste Seite der Leidenschaft, deren Rahmen durch seine Abseitigkeit freilich bereits gesprengt wird.
Quelle: "Exposé"
© Peter Rudl
Die Pervertiertheit eines Systems zeigt sich etwa auch
in der darin geltenden Regel "wer verliert, schafft an."
Quelle: "Exposé"
© Peter Rudl
Nichts ist desillusionierender als das Leben
oder was es davon übriggelassen hat.
Quelle: "Exposé"
© Peter Rudl
Schwacher Charakter und Eitelkeit leben in Selbstgerechtigkeit.
Quelle: "Exposé"
© Peter Rudl
Sobald Kunst bloß gefällt wird es Zeit, daß sie fällt.
Quelle: "Exposé"
© Peter Rudl
Ohne Hoffnung, ohne Trost auszukommen ist die vornehmste Verbeugung vor der »Wahrheit«.
Quelle: "Exposé"
© Peter Rudl
Das Kreuz des Agnostikers ist, daß er an nichts glaubt und ihm nichts unmöglich erscheint, was ihn im täglichen Umgang praktisch unmöglich macht.
Quelle: "Exposé"
© Peter Rudl
Grenzen sind Prothesen kleiner Geister.
Quelle: "Exposé"
© Peter Rudl
Radikalität: in ihr zeigt sich die Kunst mit am authentischsten als des Geistes Kind.
Quelle: "Exposé"
© Peter Rudl
Das Schlimmste am Tod ist der fehlende Schlaf.
Quelle: "Exposé"
© Peter Rudl
Aphorismus? Die Welt auf den Punkt bringen.
Sie erledigt dann den Rest.
Quelle: "Exposé"
© Peter Rudl
All die schönen Verheißungen unter Menschen nehmen nur zu schnell die Form juckender kleiner Warzen an, am besten man vereist sie.
Quelle: "Exposé"
© Peter Rudl