Insgesamt finden sich 1925 Texte im Archiv.
Es werden maximal 25 Texte, täglich wechselnd, angezeigt.
Liebe bleibt Liebe. Eintagsfliege bleibt Eintagsfliege. Für unsterblich halten sich beide. Erst mal.
Quelle: "Exposé"
© Peter Rudl
All die schönen Verheißungen unter Menschen nehmen nur zu schnell die Form juckender kleiner Warzen an, am besten man vereist sie.
Quelle: "Exposé"
© Peter Rudl
Erst wer in einen Abgrund gesprungen ist, wird den Traum träumen, daß er niemals aufschlagen wird und fliegen kann. Vielleicht meinte Kierkegaard ja dies, als er vom Sprung in den Glauben sprach. Entweder – oder.
Quelle: "Exposé"
© Peter Rudl
Kaum etwas ist so verwundbar wie Toleranz, kann aber gerade durch Inkaufnahme dessen ein ausgesprochener Ausdruck von Stärke sein.
Quelle: "Exposé"
© Peter Rudl
Man sollte mangelnde Vorbereitung nicht in Bausch und Bogen kritisieren oder sogar verdammen, sondern vielmehr auch den Wunsch nach Herausforderung herauszulesen verstehen.
Quelle: "Exposé"
© Peter Rudl
Schönheit: das vielleicht Einzige neben Gott, was wächst, indem es sich verliert.
Quelle: "Exposé"
© Peter Rudl
Der Triumph des Herzens ist der Bankrott der Vernunft, und das ist gut so. Vernunft ist entbehrlich, Herzensbildung eher nicht.
Quelle: "Exposé"
© Peter Rudl
Frieden: Sehnsucht der Besiegten.
Quelle: "Exposé"
© Peter Rudl
Heuchelei ist die weltweit verbreitetste Währung.
Quelle: "Exposé"
© Peter Rudl
Der Tod wacht schon an der Wiege und bleibt der einzige, der uns nicht verschaukelt.
Quelle: "Exposé"
© Peter Rudl
Ein Mensch, der sich fortpflanzt, disqualifiziert sich selbst.
Quelle: "Exposé"
© Peter Rudl
Lobotomie: bis heute probates Mittel sich renitenter Geister zu entledigen. Mit dem kleinen, aber zeitgemäßen Unterschied, daß man die Exekutive zum industriellen Frommen von der Chirurgie in die Psychopharmakologie verlagert hat.
Quelle: "Exposé"
© Peter Rudl
Gutmütigkeit: solange ausgenutzt werden bis man seinen guten Mut verloren hat. Geht meist nahtlos in Kleinmütigkeit über.
Quelle: "Exposé"
© Peter Rudl
Scheitern gelingt immer, doch nicht auf das Wo und Wann, auf das Wie kommt es an.
Quelle: "Exposé"
© Peter Rudl
Der Geist kann Himmel und Hölle einreißen, aber nicht sich selbst.
Quelle: "Exposé"
© Peter Rudl
Kein Witz: im Schnitt ist Nehmen seliger denn Geben.
Quelle: "Exposé"
© Peter Rudl
Grundsätze: kaum etwas vermag Leben mehr zu ersticken.
Quelle: "Exposé"
© Peter Rudl
Unter der goldenen Mitte verbirgt sich meist mausgraues Mittelmaß.
Quelle: "Exposé"
© Peter Rudl
Beharrlichkeit ist die Vorstufe der Penetranz.
Quelle: "Exposé"
© Peter Rudl
Ein gelungener Tod ist das Anhalten des Pendels.
Das Gefrieren der Zeit. Kein Zurück.
Quelle: "Exposé"
© Peter Rudl
Superlativ: eine Gedankenlosigkeit.
Quelle: "Exposé"
© Peter Rudl
Wer ruhige Träume hat, der wird in der Regel auch ruhig sterben – wen Alpträume plagen, dessen Tod wird in der Regel auch ein solcher.
Quelle: "Exposé"
© Peter Rudl
Erwachen: ein Traum tötet den anderen.
Quelle: "Exposé"
© Peter Rudl
Lust: Vertiefung des Herzens.
Quelle: "Exposé"
© Peter Rudl
Es ist keine Liebe so gut, als daß nicht noch was Böses darin steckte.
Quelle: "Exposé"
© Peter Rudl