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Dina Reichel

* 25.02.1985


Dina Reichel, auch bekannt unter dem Pseudonym Nikodinte, wurde am 25.02.1985 südlich von Berlin geboren und lebt seit dem in Berlin. Hier wuchs sie in Armut auf, erhielt zwar eine Ostdeutsche Sozialisierung, ihr wurden aber früh Repressalien auferlegt, mit denen sie bis heute zu kämpfen hat. Das die Mauer gefallen ist, habe sie nicht mitbekommen. Vielmehr spricht sie von einer noch viel höheren Mauer zwischen den Toten und den Lebenden.

Zwischen 2013 und 2016 textete sie eine beträchtliche Anzahl deutscher Songs, für verschiedene Projekte, die fast alle im oberen Viertel der Charts auftauchen. Sie ist die Tochter des US-Amerikanischen Stararchitekten Jay Kafri mit palästinensischer Abstammung. Groß gezogen wurde sie von Campinos (Die Toten Hosen)Großcousin Reinhard Bär, Kulissenbauer, Layouter und Fotograf unter anderem bei Natur+Text. Ihr Ziehvater unterstützte sie auch bei der Umsetzung eigener Ideen, wie eine Reihe Werbespots, von denen 10 das Prädikat „Besonders lustig“ erhielten. Eigens dafür gründete sie die Media & Spot AG, wegen der sie aber fünf Jahre später ein Burn Out erlitt, und in die Psychiatrie eingewiesen werden musste. In dieser Zeit entstand die Idee zu dem „Krimi ohne Detektiv und Lösungsvorschlag“: „Who killed the Boss“.

Mit 14 Jahren sollte sie für ihre „herausragende intelligente Leistung“ von Matt Groening geehrt werden; für die Ideen zu den 300. Jubiläumsfolgen der Simpsons; leider durfte sie die Einladung wegen ihres zu geringen Alters nicht annehmen.

Mit 16 spielte sie die Hauptrolle „Caspar“ in einem 20minütigen Romantik-Streifen über den Sohn des Zauberers Caligari.

In Anlehnung an eine parallele amerikanische Existenz, schrieb sie die drei Sammelbände „Princess Youth“, „TV Sluts“ und“ Busy Bitches“, mit ca. 13 Kurzromanen, in denen sie ihre Erfahrungen in der Medienwelt verarbeitet.

Vor 12 Jahren kam sie nach Weißensee und residierte dort unter dem Dach des bekannten Dokumentarfilmdrehers Andreas Voigt. Dort vollendete sie ihren ersten Jugendroma „Das unerwünschte Haus“.

Nach 4 Jahren Studium der Museologie schloss sie erfolgreich ab und arbeitete zuletzt beim Aufbau der deutschen Version des Art&Architecture Thesaurus für das Institut für Museumsforschung. Im Zuge des Studiums lernte sie den namenhaften Museumsarchitekten Willjem de Roij kennen und assistierte ihm bei seiner Buchpräsentation in der neuen Nationalgalerie.

Ständig auf der Karriereleiter aufgehalten, durch eine Vielzahl chronischer Erkrankungen, musste sie schließlich den Wunsch nach einem Eigenheim aufgeben. Mit ihrem Debütroman „Helden des Beschiss“ räumte sie in der deutschen Szene endlich auf; Darin sprechen junge Frauen über ihre traumatischen Erfahrungen mit noch lebenden Prominenten.

Schon in frühester Kindheit beginnt sie selbst zu schreiben, zunächst Tagebücher, später auch Gedichte, Aphorismen, Kurzgeschichten und Märchen. Lange Zeit arbeitete sie journalistisch in der Redaktion der Schülerzeitung „Graffiti“.

Aus einer 2jährigen Liaison mit dem Leadsänger der Berliner Punkband Skorboot nahm sie viele Adressen mit, die ihr halfen auch in Deutschland eine Fangemeinde aufzubauen.

Als der Berliner Senat sie mehrfach auffordert ohne Bezahlung bei der Umsetzung der Agenda 2010 mitzuhelfen, erleidet sie einen Nervenzusammenbruch und wird erneut in die Psychiatrie eingewiesen. Insgesamt war sie 20 Mal in der Irrenanstalt.

Seitdem verhöhnt und verspottet und von der Gesellschafft ausgegrenzt, tritt sie der Stigmatisierung entgegen und gründet schließlich die Satirezeitschrift „Sugar Satire“, die sie in unabhängiger Selbstauflage heraus gibt. Darin lässt sie all jene Stimmen zu Wort kommen, die auch das Scheitern kennen. Mit einem großen Verlag will sie nichts zu tun haben, da sie das mit schlechten Erfahrungen verknüpft. Dank der Bekanntschaft mit Baronesse Sophie von Malzahn, ist sie auf die Idee gekommen, ihre Bücher über Book on Demand zu vertreiben.

Nikodintes aktueller Roman „Das Vierte Reich“, ist ein eklektischer Geniestreich, der hurmorvoll auf den Konservatismus unserer Elterngeneration antwortet. Sie lernte die Sprachen Englisch (brit/US), Französisch, Spanisch und Russisch, die sie für die Kommunikation mit Künstlern aus aller Welt verwendet.

Mehrere Versuche in der „normalen“ Arbeitswelt anzukommen scheitern. Sie schrieb dafür Movie-Abstracts und App-Konzepte, wie auch Geschäftskonzepte. 6 Jahre arbeitete sie für den Conrad Filmverleih als DVD Texterin und außerdem ein halbes Jahr für das Zeiss Planetarium in Berlin Prenzlauerberg, kurz bevor es vorübergehend wegen fehlenden Geldmitteln für die Beauftragung von Synchronstudios geschlossen werden musste.

Mehrere Anzeigen wegen Lärmbelästigung, sowie Rassismusvorwürfe gegen sie, mussten fallen gelassen werden, da es sich lediglich um ihre Gegenwehr handelte. Sie selbst hat nie eine Anzeige gegen jemanden gestellt, da sie das für reine Zeitverschwendung hält. Dennoch klagt sie öffentlich immer wieder den Diebstahl geistigen Eigentums an, den sie „Ideenraub“ nennt und macht regelmäßig darauf aufmerksam, dass das deutsche Urheberrecht viel zu spät greift. Leider schadet es ihr mehr als es nützt.

Sie verfasste auch Drehbücher für Theater, Hörspiel und Kurzfilm, von denen einige sogar umgesetzt wurden. Das Theaterstück zu Lukas Hartmanns Jugendroman „Gib mir einen Kuss, Larissa Laruss“ schrieb sie bereits mit 9 Jahren und führte es auch zeitnah gemeinsam mit ihren Mitschülern auf.

Von ihr wurden bereits 4 Gedichte im Tagespiegel veröffentlicht. Für den Radiopodcast „Eclectic Days“ ließ sie sich 4 Jahre mit einem DDR-Veteran in einem Penthouseappartement einsperren, als Kontroverses Statement zu den Oberflächlichkeiten in der bildungsfernen Konsumgesellschaft. Ihre Arbeit wird von vielen „wie ein spannender Roadmovie“ empfunden. Ihre größten Kritiker, sagt sie, sind gleichzeitig ihre besten Freunde, weiß aber dass das nur 2 unter 7 Milliarden sind.

Auf die Frage hin, was ein gerechter Ausgleich für die Mühen, die sie in zahlreiche Projekte in den USA gesteckt hat, wäre, antwortete sie: Ich erhielt dafür bereits jede Menge Respekt, Ruhm und Ehre.

Nikodinte schreibt in unregelmäßigen Abständen Gastbeiträge für den Comicblog von Bluetoons.

Unsere Aphoristikerin gehört zum näheren Startumfeld der berühmten Berliner Lesebühnenkönigin Lea Streisand, bei der sie auch Gelegenheit bekam Texte auf die Bühne zu bringen.

Derzeit arbeitet sie an der Verwirklichung verschiedener VÖs für die Kinderwelt, unter anderem die zwei 3D Animationsfilme „Carolines Goldfischteam“ und „Der Elfenbeinturm“ gemeinsam mit Hahnfilm oder die zwei Kinderbücher „Lantes Geschichten“ und „Alles im Boot“ mit den Illustrationen von Junie Mond, sowie einem eigenen Kartenspiel.

Zu Nikodintes Repertoire gehören auch das Design von T-Shirts, kleinen und großen Taschen, Schmuck, Stadträdern, Collagen, Assemblagen, die sie von Uschi Leonhard einer Künstlerin aus dem Berliner Wedding erlernt hat, außerdem Malereien und Druckgrafik. Ihr eigenes Parfüm „Live&Surprise“ ist mittlerweile in vielen Discountern erhältlich, es entstand bei einer gemeinsamen Klassenfahrt mit Nadja Losand (Topmodel) in das französische Grasse.

Selbsternannten Heiligen und Patriarchen erklärt sie: Purer Eigennutz beschmiert den Thron mit Scheiße. Womit sie ihre ostdeutsche Großfamilie zum Klo putzen verdonnert.

Foto des Autors: Dina Reichel
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Zitate von Dina Reichel

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Die Basis aller Predigt: Die heile Welt beschützen.


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Nichts wissen oder alles wissen ähneln sich an dem Punkt, an dem man etwas gefragt wird.


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Van Gogh musste sich ein Ohr abschneiden, weil Gott eins fehlte.


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Die Sprache ist oft schöner, als das Gesagte. Ich als Dichterin sehe das als Chance.


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Glaube und Überzeugung sind identisch bis zu dem Tag, an dem wir sie wieder finden müssen.


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Man kann nicht jeden Menschen lieben, aber man kann alle einordnen.


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Gott ist nicht religiös, das überlässt er mit Freude den Menschen.


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Das Leben nur hat Antworten auf alle Fragen der Engel.


Welchen Sinn hat Arbeit, die das böse Imperium untermauert und das gute Leben damit vernichtet? War im Namen Gottes nicht lukrativ genug?


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Gott möge dem Ikonologen ein Schloss bauen und dem Künstler eine Hütte.


Musik ist das, was nach der Poesie kommt.


Wer nichts wissen will, muss lernen die Finsternis zu ertragen.


Solange unsere Dichtkunst kein Schmunzeln hervorruft, bleibt sie eine Hinrichtung der guten alten Poesie.


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Es ist Zeit für den Zigarettenehering


Wer kopflos durch die Gegend rennt, hat immerhin keine Kopfschmerzen.


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