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Johann Gottfried Seume

* 29.01.1763 - † 13.06.1810


Zitate von Johann Gottfried Seume

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Im Allgemeinen sind die Menschen so sehr an Ungerechtigkeiten gewöhnt, dass sie im Ganzen selten auffallen. Nur im Einzelnen empören sie noch, aber auch nur Einzelne.


Sich amüsieren heißt etymologisch: die Muse loswerden. Amüsement wäre also das Vergnügen der Plattköpfe.


Wehe dem Lande, wo man nicht mehr singet!


Wenn ich von jemand höre, er sei sehr fromm, so nehme ich mich sogleich sehr vor seiner Gottlosigkeit in Acht.


Der General, welcher seinen Leuten die Plünderung verspricht, stempelt sich dadurch faktisch zum Räuberhauptmann.


Suchet jetzt die Tage so zu färben,
der Moment hält seine Farben treu,
daß, wenn nach und nach die Freuden sterben,
bleibender Genuß im Rückblick sei.


Herrschen ist Unsinn, Regieren ist Weisheit. Man herrscht also, weil man nicht regieren kann.


Die beste Verwahrung gegen Leidenschaften aller Art ist nahe, gründliche Bekanntschaft mit dem Gegenstand.


Eine gute Tat, wenn sie wirklich die Probe hält, ist besser als Million guter Worte, aber manchmal ist das Wort die Tat selbst, und dann hat es hohen Wert.


Mit dem Degen kann man wohl zuweilen beweisen, dass man Mut hat, aber nie, dass man Ehre besitzt, oft geht daraus das Gegenteil hervor. Ehre und Recht werden nur durch Vernunft dokumentiert, nie durch Waffen.