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Johann Gottfried Seume

* 29.01.1763 - † 13.06.1810


Zitate von Johann Gottfried Seume

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Wenn man sich über die schurkische Narrheit oder die närrische Schurkerei der Zeitgenossen ärgert, darf man nur in die Geschichte blicken, um sich zu beruhigen und leidlich zu trösten.


Zeitvertreibe sind die Erfindung der Spitzköpfe für die Plattköpfe. "Womit sollen wir uns die Zeit vertreiben?", fragen Blax und Stax. "Wo sollen wir aber zu allem diese Zeit hernehmen?, fragt Sophron.


Aus dem heiligen Dunkel der religiösen und despotischen Mystik sieht man ebenso wenig richtig in die Welt hinaus, als man aus der Welt mit offener Geradheit in das Heiligtum hineinsieht.


Wer die Krankheit hat, keine Ungerechtigkeiten ertragen zu können, darf nicht zum Fenster hinaussehen und muss die Stubentür zuschließen. Vielleicht tut er auch wohl, wenn er den Spiegel wegnimmt.


Es kann standhafter sein, seine Meinung zu ändern, als sie beizubehalten.


Sobald dem Unfug des großen und kleinen so genannten Lehnrechts gesteuert ist, haben wir Hoffnung zur vernünftigen Freiheit.


Weist nur die Menschen in den Himmel, wenn ihr sie um alles Irdische königlich betrügen wollt.


Wo sich der ehrliche Mann zu fürchten anfängt, hört meistens der Schurke zu fürchten auf und umgekehrt.


Das Los der Menschen scheint zu sein nicht Wahrheit, sondern Ringen nach Wahrheit, nicht Freiheit und Gerechtigkeit und Glückseligkeit, sondern Ringen danach.


Wenn alle Knechtschaft und alle Vor rechte aller Art verbannt sind, dann will ich an die heilige Vernunft glauben. Jetzt bin ich mit dem Glauben an ihre Möglichkeit zufrieden.