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Moritz Gottlieb Saphir

* 08.02.1795 - † 05.09.1858


Zitate von Moritz Gottlieb Saphir

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Witz ist ein Gnadenband des Geistes, das er nur seinen Auserkorenen umhängt; wahrer Witz speist an der Table d’hôte des ganzen Universums; Scheinwitz hat Gasthäuser, wo er zu Borge speist.


Wenn du in der Gunst des Publikums steigst, so denke an Eulenspiegel und weine; denn sei versichert, du wirst wieder heruntersteigen.


Manche jungen Männer sind Liebhaber, nicht, weil sie die Liebe haben, sondern weil sie das Haben lieben. Sie betrachten das Herz des Mädchens als Durchgangskammer zur Kasse des Vaters.


Die Ehe ist, nach Plato, ein Wiederfinden; das mag wahr sein, aber der redliche Finder wird selten belohnt.


Die Kunst der Hausbesitzer? Angewandte Miethologie!


Die Liebe ist ein Nichts, aus dem jedes Herz eine Welt macht, sie ist ein Nichts, welches alles macht, ein Alles welches nichts ist.


Ich hab doch nichts, weder Dukaten, noch Liebe, besitze auch kein Talent, bin unverheiratet, kurz ein Eigentümer aller Erfordernisse zum Schlaf, und - kann doch nicht schlafen!


Die Philosophie ist ein Frauenzimmer, wenn sie keinen Grund mehr anzugeben weiß, fällt sie in Ohnmacht.


Quelle: "Humoristische Abende" - 1830

Alle großen Herren, die einem sonst nichts in die Hand drücken, drücken sie selbst, um ihre Leere nicht fühlbar werden zu lassen.


Der Mensch lernt oft fremde Sprachen, nur seine eigene nicht. Er studiert auch eifrig fremde Menschen, doch seinen eigenen inneren Menschen lernt er niemals kennen.