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Moritz Gottlieb Saphir

* 08.02.1795 - † 05.09.1858


Zitate von Moritz Gottlieb Saphir

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Um Menschen kennenzulernen, muß man mit ihnen umgehen; aber sie zu achten, muß man sie meiden.


Die Frauen gönnen sich gegenseitig alles, mit Ausnahme von schönen Kleidern, Juwelen, Equipagen, Sommergärten, schönen Männern und Kindern.


Die Liebe ist bei den Frauen eine Himmelsleiter, bei den Männern ist sie zuerst eine Sturmleiter hinauf, dann die Feuerleiter, auf der man sich in Sicherheit bringt.


Ein Mann liebt in der Liebe vor allem, daß er geliebt wird. Darum sind die Männer noch eifersüchtig, wenn sie längst aufgehört haben zu lieben.


Die Männer verschließen ihr Herz nur deshalb, damit niemand sieht, daß nichts drin ist.


Die Jugend ist das Paradies, und nur in ihr blüht der Baum des Lebens, und nur in diesem Paradies hört man die Stimme Gottes durch die Welt gehen, und man hört, was die Vögel sprechen, was die Blumen erzählen, was die Bäume lispeln und die Bäche plaudern. Das spätere Leben ist nichts als der Auszug aus dem "Verlorenen Paradies".


Zeitgeist! Unter allen Verbindungen und Ehen, welche die deutsche Sprache gestiftet hat, ist keine so unpassend und unglücklich ausgefallen wie die Vermählung der Zeit mit dem Geist.


Anmut ohne Schönheit ist ein Magnet, der heimlich, aber fest zieht, ein Glanz, der nicht blendet, aber wohltut, ein Zauber, der nicht überrascht, aber beseligt.


Quelle: "Nachtschatten der Zeit und des Lebens"

Diogenes trug nicht nur eine Laterne, mit der er Menschen suchte, sondern, für den Fall, daß er Menschen finden sollte, trug er auch noch einen Knüppel.


Viele Menschen lieben den Dichter bloß so, wie sie den Käse lieben, d.h. sie finden ihn nur dann erst gut, wenn er von den Würmern angegangen ist.


Quelle: "Humoristische Abende" - 1830