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Der Witz fängt da an, wo das Geld aufhört. Je mehr Geldmangel, desto mehr Witzüberfluß.
Eine Frau, die heiratet, nimmt den Namen ihres Mannes an, so wie der General den Namen der Festung, die er eroberte.
Inwiefern sind Minister und Pantoffeln sich oft so gleich? Man gewinnt beide oft erst dann lieb, wenn sie abgetreten sind.
Frühling, hinkender Bote des Winters, ich hasse dich! Was bist du anderes als ein Winter ohne Ball, ein Winter ohne Tanz! Wollt ihr Schnee? Der Frühling bringt ihn. Wollt ihr Eis? Der Frühling bringt es. Wollt ihr Husten, Schnupfen, Rheuma, Migräne, Gliederreißen, Frostbeulen? Das alles bringt der Frühling.
Ein gute Gesellschaft muß wie ein gutes Fernrohr zusammengesetzt sein, aus flachen und erhabenen Gläsern. Die meisten jetzigen Gesellschaften sind bloß aus vollen Gläsern zusammengesetzt.
Worte sind wie die Kleider der Gedanken; wenige Schriftsteller aber wissen ihre Gedanken zu kleiden.
Die ganze deutsche Philosophie beruht auf Sitzen. Hegel sagt, daß Ich setzt sich, Schelling sagt, das Nichtich setzt sich. Gesetzt den Fall, das Ich setzt sich und das Nichtich setzt sich nicht, so bleibt der Mensch zwischen zwei Gedankenstühlen sitzen.
Alle Menschen wären bescheiden, wenn sie in ihrem Leben nur ein einziges Mal gestorben wären. Dann würden sie sehen, wie leicht die Welt ohne sie besteht.
Die Kunst, einzuschlafen, oder: Die Kunst, sich selbst Langeweile zu machen.
Der heutige Weg zur Ehe ist eine einzige Beutelschneiderei. Zuerst führt der Strickbeutel mit dem Tabaksbeutel ein Vorpostengefecht, dann kommt der Geldbeutel und schneidet dem Herzbeutel den Rückzug ab.