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Kein Laster, keine Torheit verlangt so viel Spitzfindigkeit und Kunst im Handeln als die Eitelkeit.
Menschen, die alle Vorteile des Lebens besitzen, sind in einem solchen Zustand, daß viele Zufälle sie aus Ruhe und Ordnung bringen, aber nur wenige sie erfreuen können.
Obgleich man Menschen anklagt, sie kennen nicht ihre eigene Schwäche, kennen vielleicht ebenso wenige ihre eigene Stärke. Es ist im Menschen wie im Erdreich, wo es manchmal eine Goldader gibt, von der der Eigentümer nichts weiß.
Die Selbstliebe mancher Menschen macht sie geneigt, anderen Freude zu bereiten. Die Selbstliebe anderer Menschen wieder beschränkt sich völlig darauf, sich selbst Freude zu bereiten. Dies macht den großen Unterschied zwischen Tugend und Laster.
Quelle: "Gedanken über verschiedene Gegenstände - Thoughts on Various Subjects"
Erscheint ein wahres Genie in der Welt, so könnt ihr es daran erkennen, daß alle Dummköpfe ein Bündnis gegen es geschlossen haben.
Große Wendungen werden nicht immer durch starke Hände herbeigeführt, sondern durch ein glückliches Zugreifen, im geeigneten Augenblick.
Die Fähigkeit zum Wortspiel ist ein Talent, das keiner verachtet, ausgenommen der, welcher es nicht besitzt.
Und schließlich gleicht der wahre Kritiker beim Lesen eines Buches einem Hunde beim Festmahl, dessen Sinnen und Trachten einzig auf das gerichtet ist, was die Gäste fortwerfen, und der daher dort am meisten knurren wird, wo die wenigsten Knochen abfallen.
Quelle: "Ein Tonnenmärchen" Dritte Abteilung. Eine Abschweifung, hinsichtlich der Kritiker
Hochbegabte Männer versagen oft in der Führung öffentlicher Angelegenheiten, weil sie infolge der Regsamkeit ihrer Phantasie leicht vom üblichen Weg abweichen.
Brot ist der Stab des Lebens.