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Der Humor [ist] eine angeborene Gabe der vielseitigen Betrachtungsfähigkeit der Welt und ihrer Erscheinungen, [...] ein Erzieher des Volkes, ein Dokument seines Gemütslebens, eine Schatzkammer des Reichtumes seiner Seele.
Quelle: "Von der Seele" - 1922
Die Menschheit hat stets um so mehr Worte über eine Angelegenheit gemacht, je weniger sie von ihr begriff.
Quelle: "Das Ich und die Dämonien" - 1920
Ein Strahl Sonne kann mehr wecken, als tausend Nächte zu ersticken vermögen.
Quelle: "Die Weisheit der Freude" - 1921, Berlin Ernst Rowohlt Verlag
Ich fühle mich als Beauftragter, aber ich weiß, daß ich ein schlechter, ungetreuer Postbote hoher Sendungen bin. Ich habe manches unterschlagen, für das mich der Vorgesetzte strafen wird. Womit soll ich bezahlen, wenn nicht mit meinen Tränen?
Quelle: "Erlebtes, Erdachtes, Erstrebtes" - 1928, Leipzig: H. Fikentscher Verlag
Lyrische Gedichte sind Aphorismen der Gefühle.
Quelle: "Erlebtes, Erdachtes, Erstrebtes" - 1928, Leipzig: H. Fikentscher Verlag
Wie glücklich ein Brautpaar an seinem Ehrentage ist, weiß es erst 50 Jahre später.
Quelle: "Erlebtes, Erdachtes, Erstrebtes" - 1928, Leipzig: H. Fikentscher Verlag
Wie können wir mit dem Herzen denken? – eine herrliche Begabung jedes Vollmenschen, von dem leider die Mehrzahl der armen Erdgewächse, die nur nach Nahrung und Besitz streben, freilich nur sehr kümmerlichen Gebrauch macht.
Quelle: "Das Ich und die Dämonien" - 1920
Ich weiß von mir nur, daß ich keine Einheit,
also ein Nicht-Ich bin.
Quelle: "Die Weisheit der Freude" - 1921, Berlin Ernst Rowohlt Verlag
Das Glück ist eine Frage des Ausgeschlafenseins. Verschlafe, wenn du Talent hast, die volle Hälfte deines Lebens, du wirst dann die andere doppelt gelebt haben.
Quelle: "Die Weisheit der Freude" - 1921, Berlin Ernst Rowohlt Verlag
Wie reich macht doch die Phantasie, indem sie den Verwandlungsmantel über unsere Seele legt, so daß schlechterdings nichts unerreichbar wird!
Quelle: "Von der Seele" - 1922