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Die Welt vergessend, um in seinem Werk zu leben, schafft der Künstler in seinem Werk eine Welt.
Nicht, was uns unser Wähnen, Wollen, Wünschen als möglich, ja notwendig erscheinen läßt; nicht, was wir glauben, tun zu sollen oder zu können, selbst nicht, was wir zu tun beschlossen haben, macht uns zu dem, was wir sind, sondern was wir in dem gegebenen Augenblick wirklich tun.
Quelle: "Hammer und Amboß" - 1869
Trauer ist die passive Stimmung, die Stimmung jemandes, der einsieht, daß er gegen das Geschick nicht ankämpfen kann und sich wohl oder übel zum Dulden bequemt. Es gibt aber Charaktere, die sich wehren, so lange es geht, nicht die Waffen in demütiger Ergebung strecken, sondern sie zerbrechen und dem Sieger trotzig vor die Füße werfen.
Quelle: "Durch Nacht zum Licht"
Die Nähe der Gefahr, welche schwache Geister lähmt, läßt starke Herzen nur desto mutiger pochen.
Für wen arbeiten die da in später Stunde? Für sich? Für ihre Kinder, die mit dem Stück trockenen Brotes zu Bett gegangen sind? Für ihre Weiber, die, wenn sie nicht in dieser Hölle an irgendwelche Maschinen geschmiedet sind, zu Hause sitzen und Wäsche stopfen? Oder arbeiten sie für den Mann, der die Kunst versteht, aus den Schweißtropfen dieser Armen den delikatesten Champagner zu destillieren? Wenn ich nichts weiter zustande brächte, als dieses eine, daß diese Männer für die übrige Zeit ihres Lebens eine Stunde früher sich den Ruß von ihren Gesichtern waschen – ich würde sagen, ich habe nicht umsonst gelebt.