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Stephan Sarek

* 18.09.1957


Stephan Sarek wird am 18. September 1957 im Kellerverschlag einer Mietswohnung in Berlin-Schöneberg als zweiter Sohn eines Schlossers und einer Näherin geboren.

Trotz schlechter Versorgungslage entwickelt er sich zu einem properen Bürschchen, das seine Kindheit im typischen Kiezmilieu dieses Westberliner Arbeiterviertels verbringt. Noch während seiner Grundschulzeit “wandert” die Familie nach Berlin-Lichtenrade aus, bewohnt dort eine moderne Plattenbauwohnung am Rande der vom „antiimperialistischen Schutzwall“ umschlossenen Stadt.

Sarek durchläuft die übliche Schuldbildung der damaligen Zeit.Als Schüler der Carl-Zeiss-Gesamtschule lernt er die Vor- und Nachteile einer experimentierfreudigen Unesco-Modellschule kennen, wobei er sich Gruppenzwängen stets zu entziehen versteht, ohne ausgeschlossen zu sein. Nach seinem Realschulabschluss 1974 erlernt er den Beruf des Fotokaufmannes bei Foto-Kino-Kundt, einem alteingesessenen Betrieb in Charlottenburg. Gute Fotokopien werden damals noch im Nassverfahren gefertigt und dauern pro Kopie ungefähr zwei Minuten.

Jahre später erfolgt ein Schnitt in seinem beruflichen Wirken: Sarek beschließt, Feuerwehrmann zu werden. Sechs Jahre arbeitet er in einem Industriebetrieb in dieser Position, bevor er einen weiteren Schnitt macht und sich zum Landschaftsgärtner umschulen lässt. Es ist die Zeit, wo er verhalten mit dem Schreiben beginnt.

Auf der Leipziger Buchmesse wird der Verleger Michael Rau auf ihn aufmerksam und veröffentlicht seinen ersten Erzählband: “Können Pinguine fliegen?” Dem naiven Erzählstil Sareks wohnt ein gewisser Reiz inne; ein Jahr später folgt bereits sein erster Roman. “Das Truthuhnparadies” erzählt die Geschichte einer jungen Frau, die nach Berlin zieht und dort auf einen verschrobenen Kiezbewohner trifft. Wie bei allen Autoren, so liegen auch bei Sareks Geschichte autobiographische Elemente zugrunde, doch sind sie bei ihm auf eine erfrischende Art verklausuliert. So auch in den anschließenden sechs Büchern, von denen “Aldikalypse Now”, ein Erzählband, das bislang letzte ist.

Stephan Sarek wohnt nach wie vor in Berlin, wenngleich sich Angaben über seinen Aufenthaltsort widersprechen und vom Leben im Auto bis zur Eigentumswohnung in Zehlendorf reichen.

Foto des Autors: Stephan Sarek
Quelle & Rechte:
© Stephan Sarek

Zitate von Stephan Sarek

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Zivilicourage wird meist von denen gefordert,
die sich nur noch mit Bodyguards aus dem Hause trauen.


Quelle: "Exposé"
© Stephan Sarek

Ein Kannibale ist kein Vegetarier
aber er isst Vegetarier.


Quelle: "Exposé"
© Stephan Sarek

Nur die wahrhaft tiefen Begegnungen können in der Erinnerung schmerzen, alle anderen sind uns gleichgültig geworden oder wir haben sie vergessen.


Quelle: "Exposé"
© Stephan Sarek

Beizeiten quer zu handeln erspart die Revolution.


Quelle: "Exposé"
© Stephan Sarek

Nicht was ein Mensch kann - was ihm unmöglich ist,
macht sein Wesen aus.


Quelle: "Exposé"
© Stephan Sarek

Politiker sind Leute mit großen Tellern, die einen Kuchen verteilen,
der ihnen nicht gehört.


Quelle: "Exposé"
© Stephan Sarek

Wissenschaft ist die Lehre von den Erkenntnissen,
die sich früher oder später ins Gegenteil verkehren.


Quelle: "Exposé"
© Stephan Sarek