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Solange eine Illusion nicht als Täuschung erkannt wird, ist sie einer Realität durchaus gleichwertig.
Heilige hat es immer gegeben, niemals aber noch einen Menschen, der das Recht gehabt hätte, einen andern Menschen heilig zu sprechen.
Auch das kürzeste Wort bleibt am Ende nur Geschwätz, wenn es nicht auf irgendwelchem Wege zu Taten führt.
Die Nachwelt ist nicht besser als die Mitwelt, sie ist nur später.
Der Endzweck aller Kultur ist es, das, was wir "Politik" nennen, überflüssig, jedoch Wissenschaft und Kunst der Menschheit unentbehrlich zu machen.
Seine Feinde muß man nehmen, wie und wo man sie findet; meine Freunde kann ich mir aussuchen- glücklicherweise.
Der Hass ist wahrscheinlich ein ebenso mächtiger Urtrieb wie Liebe und Hunger.
Wie oft bei uns noch öfter als bei andern halten wir für Stärke des Charakters, was am Ende doch nichts anderes ist als Schwäche des Gefühls.
Alle Spekulation, vielleicht alles Philosophieren ist nur ein Denken in Spiralen; wir kommen wohl höher, aber nicht eigentlich weiter, und dem Zentrum der Welt bleiben wir immer gleich fern.
Wahrhaft ungütig sind wir nur gegen Menschen, von denen wir wissen, daß sie uns niemals verloren gehen können.
Man mag die Menschen noch so sehr verachten, es lässt sich schwer ohne Leute leben.
Kein Literat, auch von den glänzendsten Gaben, ist jemals zum Dichter geworden.