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Hunderte von Werst öder, eintöniger, verbrannter Steppe können einen nicht so anöden wie ein einziger Mensch.
Nur Ehrenwerte oder Gauner finden aus jeder Lage einen Ausweg, nur wer gleichzeitig ehrenwert und Gauner sein will, hat keinen Ausweg.
Der Künstler soll nicht Richter seiner Personen und ihrer Gespräche sein, sondern nur ein leidenschaftsloser Zeuge.
Von den Mängeln eines Talents zu sprechen ist dasselbe, wie von den Mängeln eines großen Baumes zu sprechen, der im Garten wächst, da geht es doch nicht in erster Linie um den Baum an sich, sondern um den Geschmack derer, die den Baum betrachten.
Arme Leute um etwas zu bitten ist leichter als Reiche.
Wenn eine Wahrheit liebenswürdig ist, bleibt sie deswegen nicht weniger wahr.
Eine Frau und Geliebte kann man betrügen, sooft man will, in den Augen einer liebenden Frau erscheint noch ein Esel als Philosoph, aber Töchter sind etwas anderes.
Wo Fehler sind, da ist auch Erfahrung.
Darum sind auch die Mütter als Erzieherinnen so unersetzlich, weil sie es verstehen, mit den Kindern zu fühlen, zu weinen, zu lachen. Mit der Logik und der Moral kann man aber nichts ausrichten.
Quelle: "Lob der Erziehung. Aphorismen für Pädagogen" Hrsg. Winfried Hönes, Wiesbaden - 1988
Die Menge glaubt, alles zu wissen und alles zu begreifen. Je dümmer sie ist, um so weiter ist der Horizont, den sie zu haben vorgibt.