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Wenn er kein Weiser ist, so ist kein König frei.
Quelle: "Urania - Freiheit. Wiedersehn - 6. Gesang" - 1880
Wohl ist es reizend, hoch im Licht einherzuwandeln,
Vergöttert da zu steh’n vor seiner Welt,
Doch leichter ist es groß, als recht zu handeln.
Dort siegt der Ruhm, hier siegt der Held.
[…] warum ist der Mensch von heute
Nicht mehr der Mensch, der er noch gestern war? – […]
Das kaum gewählte Hier verwirft er, wählt das Dort;
Der Wahrheit folgt sein Geist, sein Herz dem eiteln Schimmer.
Quelle: "Urania - Freiheit. Wiedersehn - 6. Gesang" - 1880
Ob ein Gott sei? Ob er einst erfülle,
Was die Sehnsucht weinend sich verspricht?
Ob, vor irgendeinem Weltgericht,
Sich dies rätselhafte Sein enthülle?
Hoffen soll der Mensch! Er frage nicht!
Quelle: "Urania" - 1880
Nur das Leben haßt,
der Tod versöhnt.
Quelle: "Urania - Elegie auf dem Schlachtfelde bei Kunersdorf" - 1803
Das, was dein Aug’ an andern sahe,
Wird andern nicht an dir entgehn.
Wir stehn uns selber viel zu nahe,
Um unsre Fehler selbst zu sehn.
Quelle: "Tiedge's Werke" - 1827
herausgegeben von A. E. Eberhard, Halle
Recht hat der Sinnentrieb,
recht thun geziemt dem Geist.
Quelle: "Urania - Freiheit. Wiedersehn - 6. Gesang" - 1880