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Leon R. Tsvasman

* 28.12.1968


Leon Tsvasman wurde am 28.12.1968 als Sohn eines Arztes und einer Musikpädagogin in Tscheljábinsk im sowjetischen Ural geboren. Nach dem englischen Sprachgymnasium und der naturwissenschaftlich orientierten Hochschulreife, machte er bereits mit 17 Jahren seine ersten Studienerfahrungen - der Humanmedizin an einer Medizinhochschule, und später - der Geisteswissenschaften an der Lomonossow-Universität. 1990 als Dissident ausgewandert, absolvierte Leon Tsvasman 1997 ein Magisterstudium in Kommunikationswissenschaften, Anglistik, Politik an den Universitäten Essen und Bonn, dem - nach Jahren kuratorischer, beratender und konzeptioneller Tätigkeit in der Medienbranche - ein 2003 absolviertes Promotionsstudium in Medienwissenschaften bei Prof. Dr. Dr. S. J. Schmidt an der Westfälische Wilhelms-Universität Münster folgte.

Bis Anfang des Jahrhunderts wirkte Leon Tsvasman überwiegend aufklärerisch, machte sich auch als innovativer Vordenker einen Ruf, veröffentlichte eine Reihe belletristischer Experimente (darunter die 2002 erschienene Novelle "Die Sabotage"), Sachbücher, Monografien u.a. und experimentelle kuratorische Kunstprojekte (z.B. „Orientierungsräume“ von 2009). Nach der Promotion forscht Dr. Tsvasman überwiegend interdisziplinär. Als einer der Wegbereiter des konstruktivistischen Ansatzes in der innovativen Hochschuldidaktik, entwickelte er außerdem eine kybernetisch inspirierte Managementphilosophie und eine humanistisch fundierte Sicht auf den Zusammenhang von Intelligenz und Zivilisationsdesign.

Seine aktuellen Buchpublikationen widmen sich den interdisziplinär fundierten Visionen zu gesellschaftlichen Potenzialen von Künstlicher Intelligenz: „AI-Thinking: Dialog eines Vordenkers und eines Praktikers über die Bedeutung künstlicher Intelligenz“ (2019) und „Infosomatische Wende: Impulse für intelligentes Zivilisationsdesign“ (2021) mit Konzepten wie Sapiokratie etc. Als Autor äußert sich Tsvasman über aphoristische Essays, crossmediale Literaturprojekte sowie über seine kuratorischen und künstlerische Projekte Orientierungsräume, EntZEITlicht Poesiefestival, Bildende und Konzeptkunst sowie Kunstflow Social Art u.a.

Foto des Autors: Leon R. Tsvasman
Quelle & Rechte:
Dr. Leon R. Tsvasman

Zitate von Leon R. Tsvasman

Insgesamt finden sich 172 Texte im Archiv.
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Diskussionen scheitern oft daran, dass sie zu konkurrierenden Monologen werden, wenn keine Seite tatsächlich daran interessiert ist, von der anderen zu lernen.


Quelle: "Infosomatische Wende. Impulse für intelligentes Zivilisationsdesign" - 2021 Ergon
© Leon R. Tsvasman

Wenn mit Bildung Vorteile verbunden sind, handelt es sich nicht um Bildung im Sinne von Klarheit, sondern um … Wissen, das Macht ist. … Die Klarheit ist evident und charismatisch genug, um selbst ein Vorteil zu sein.


Quelle: "AI-Thinking: Dialog eines Vordenkers und eines Praktikers über die Bedeutung künstlicher Intelligenz" - März 2019
© Leon R. Tsvasman

Damit bewerte ich KI nicht als per se negativ oder destruktiv. Nur entwickelt KI, wenn sie … im menschlichen Gehirn angesiedelt wird, massive Nebenwirkungen wie Depressionen, Ablenkungssucht, Sinnlosigkeit, Aggression, Arroganz oder Ignoranz.


Quelle: "AI-Thinking: Dialog eines Vordenkers und eines Praktikers über die Bedeutung künstlicher Intelligenz" - März 2019
© Leon R. Tsvasman

Die noch sehr junge KI-Ära lässt sich als eine Wendezeit begreifen. Doch sie ist noch kaum ins allgemeine Bewusstsein gerückt, denn in Technik und Philosophie gibt es zu wenig Vernetzung - denken die Spezialisten schließlich arbeitsteilig. Aufgrund dessen ist sich die Öffentlichkeit kaum der Chancen und Gefahren der Komplexität bewusst.


Quelle: "AI-Thinking: Dialog eines Vordenkers und eines Praktikers über die Bedeutung künstlicher Intelligenz" - März 2019
© Leon R. Tsvasman

Aus der Perspektive einer denkbaren, aber offensichtlich nie dagewesenen oder erreichten Wahrheit, gab es und gibt es keine wahrhaftig mündigen Menschen, die handeln.


Quelle: "Infosomatische Wende. Impulse für intelligentes Zivilisationsdesign" - 2021 Ergon
© Leon R. Tsvasman

Ein Instrument muss einen Zweck haben. Können wir unsere Zivilisation als ein zweckmäßiges Tool denken?


Quelle: "Infosomatische Wende. Impulse für intelligentes Zivilisationsdesign" - 2021 Ergon
© Leon R. Tsvasman

Um KI-Auswirkungen in einer von menschlichen Subjekten erschaffenen und geprägten Wirklichkeit zu verstehen, darf man kein Spezialist sein.


Quelle: "AI-Thinking: Dialog eines Vordenkers und eines Praktikers über die Bedeutung künstlicher Intelligenz" - März 2019
© Leon R. Tsvasman

Erst jetzt könnte sich der Mensch von der Verkörperung des Roboter-Gehirns in sich selbst befreien, um sich dem Göttlichen zu widmen.


Quelle: "AI-Thinking: Dialog eines Vordenkers und eines Praktikers über die Bedeutung künstlicher Intelligenz" - März 2019
© Leon R. Tsvasman

Diese Entwicklung wird sämtliche arbeitsteilig geprägten Berufe erfassen: Ich schätze, dass sie sich in maximal 20 Jahren erübrigt haben werden. Um Arbeitsplätze zu sichern, werden politische Akteure eingreifen und sie subventionieren. In 80 bis 100 Jahren wird die künstliche Aufrechterhaltung mit der neuen, befreiten Generation jedoch ihr jähes Ende finden.


Quelle: "AI-Thinking: Dialog eines Vordenkers und eines Praktikers über die Bedeutung künstlicher Intelligenz" - März 2019
© Leon R. Tsvasman

Ordnung kann Krankes heilen, Gegensatz hält gesund...


Quelle: "Exposé"
© Leon R. Tsvasman