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Kurt Tucholsky

* 09.01.1890 - † 21.12.1935


Zitate von Kurt Tucholsky

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Lebst du zu zweit? Lebst du allein? Der Mittelweg wird wohl der rechte sein.


Erst habe ich gemerkt, wie es ist. Und dann habe ich verstanden, warum es so ist. Und dann habe ich begriffen, warum es nicht anders sein kann. Und doch möchte ich das es anders wird.


Einer hackt Holz, und dreiunddreißig stehen herum – die bilden die Zentrale.


Quelle: "Glossen und Essays - Schnipsel" - 1930

Ich kann Ihnen schon sagen, ich bin sehr leidenschaftlich zu dieser Zeit, und manchmal weiß ich gar nicht, woher dieses kommt und wohin es noch kommt und führen soll bzw. laufen soll. Sie sind das aller 1. Mädchen, dem ich meine Liebe erkläre, obgleich mir schon mehrere über den Weg gelaufen sind, aber wenn Sie mir nicht neulich bei Ihnen im Bett so freundlich begegnet wären, hätte ich mich gar nicht getraut. Ihnen etwas zu sagen.


Wir sind schlimmer als Amerika: Sie beten den Dollar an, wir den Mann, der ihn hat.


Nichts ist so abscheulich wie der »unpolitische« Mensch. Er tut nämlich immer, als gäbe es ihn, und so schafft er unpolitische Generalanzeiger, unpolitische Magazine, unpolitische Filme, unpolitische Parteien.


Quelle: "Glossen und Essays - Schnipsel" - 1930

Ich habe Pornographien Toulouse-Lautrecs gesehen – sie waren langweilig. Daneben aber hing der Halbakt einer Frau, vor einer Waschschüssel, und ein Meer von Frau lag darin, Fleisch, Duft, Härchen, Körper und das ganze Mysterium der Liebe.


Nichts nimmt eine Weltanschauung so übel, wie wenn man sie mit einer andern erklären will.


Quelle: "Glossen und Essays - Replik" - 1930

Das äußerste, was ich jemals an Perversität gehört habe, hat mir meine Freundin Grete Walfisch erzählt. Die hat in ihrer Jugend einen alten Hofhund abgerichtet: wenn der einem Menschen schmeicheln sollte, dann mußte er knurren.


Quelle: "Glossen und Essays - Schnipsel" - 1930

Das Volk versteht das meiste falsch; aber es fühlt das meiste richtig.


Quelle: "Glossen und Essays - Schnipsel" - 1930

Nur der Unbegabte stiehlt, der Kluge macht Geldgeschäfte.


Der Kerl versteht nichts von Frauen. Den feinen Damen bietet er Geld an, und auf die Huren macht er Gedichte. Und damit hat er auch noch Erfolg.


Quelle: "Glossen und Essays - Schnipsel" - 1930