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Kurt Tucholsky

* 09.01.1890 - † 21.12.1935


Zitate von Kurt Tucholsky

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Es ist eine leere Zeit. Ich vertreibe sie mir, so gut es geht – es kommt aber immer neue.


Es ist immer schön, wenn der Schwächere der Stärkere ist.


Für uns betet eigentlich niemand beim lieben Gott. Und ich kann mir nicht helfen: ich habe das leise Gefühl, als ob’s uns gerade deshalb so gut ginge.


Der Vorteil der Klugheit besteht darin, dass man sich dumm stellen kann. Das Gegenteil ist schon schwieriger.


Die Frauen haben es ja von Zeit zu Zeit auch nicht leicht. Wir Männer aber müssen uns rasieren.


Der schönste Augenblick am Tag ist doch der, wo man morgens unter der Brause hervorkriecht und das Wasser von einem abtropft. Was dann noch kommt, taugt eigentlich nicht mehr viel.


Lebst du mit ihr gemeinsam – dann fühlst du dich recht einsam. Bist du aber alleine – dann frieren die Beine. Lebst du zu zweit? Lebst du allein? Der Mittelweg wird wohl das richtige sein.


Tatsächlich ist bei den Richtern die Auslese, die der Stand erbarmungslos vornimmt, gefährlicher und schlimmer, als bei der ihr gesinnungsverwandten Reichswehr. Es liegt bei beiden Fällen eine klare Kooption vor: die Gruppe wählt sich hinzu, wer sich diesem Gruppengeist anpaßt. Resultat: dieser Richterstand.


Wenn die Amerikanerin so lieben könnte, wie die Deutsche glaubt, dass die Französin es täte - dann würde sich die Engländerin schön freuen. Sie hätte einen herrlichen Anlass, sich zu entrüsten.


Feste pflegen sich lange zu halten, ihre Motive weniger.


Auch wenn ein Deutscher nichts hat, Bedenken hat er.


Denn das Unglück ist eine eitle Frau und will hofiert sein. Beachtet man es nicht, dann stirbt es.