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Mehr als die Menschen selbst lieben wir zumeist die Bilder, die wir uns von ihnen gemacht haben. Wenn sie uns enttäuschen, sind zumeist nicht sie, sondern wir schuld daran. Die Erkenntnis des Nebenmenschen ist daher nicht nur die erste soziale Pflicht, sondern auch die erste Pflicht gegen uns selbst.
Quelle: "Der geöffnete Schrein" Eduard Wancura-Verlag, Wien - 1957
Es kommt nicht darauf an, was einer gelernt bat, sondern nur darauf, was einer weiß und kann. Und man kann Vieles wissen und können, ohne es gelernt zu haben, mehr als jemals erlernbar wäre.
Quelle: "Der geöffnete Schrein" Eduard Wancura-Verlag, Wien - 1957
Das Schwarze rosig sehen, das Dunkle licht, das Bittere süß schmecken wollen, ist ein unfruchtbares Bestreben. Aber über der Nacht die Sterne nicht vergessen oder den einzigen Stern, über den Wolken nicht die Sonne verleugnen - das ist Optimismus und Kunst des Lebens.
Quelle: "Der geöffnete Schrein" Eduard Wancura-Verlag, Wien - 1957
Alle Schönheit stammt aus dem Auge das sie sehen, alle Seligkeit aus dem Herzen, das sie fühlen kann. Alles Glück ist tiefstes In-sich-Ruhen, In-sich-Gewogen-sein, und keine Macht außer uns kann ersetzen, was zum Gleichgewicht fehlt.
Quelle: "Der geöffnete Schrein" Eduard Wancura-Verlag, Wien - 1957
Alle Tragik der Menschen untereinander beruht auf ihrer unzulänglichen Kenntnis voneinander.
Quelle: "Der geöffnete Schrein" Eduard Wancura-Verlag, Wien - 1957