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Fortuna lächelt; doch sie mag
nur ungern voll beglücken;
schenkt sie uns einen Sommertag,
schenkt sie uns auch Mücken.
Oft trifft man wen, der Bilder malt,
viel seltener wen, der sie bezahlt.
Lieber ein bißchen zu gut gegessen als wie zu erbärmlich getrunken.
Summa summarum
Sag, wie wär es, alter Schragen,
Wenn du mal die Brille putztest,
Um ein wenig nachzuschlagen,
wie du deine Zeit benutztest.
Oft wohl hätten dich so gerne
Weiche Arme warm gebettet;
Doch du standest kühl von ferne,
Unbewegt wie angekettet.
Oft wohl kam’s daß du die schöne
Zeit vergrimmtest und vergrolltest,
Nur weil diese oder jene
Nicht gewollt, so wie du wolltest.
Demnach hast du dich vergebens
Meistenteils herumgetrieben;
Denn die Summe unsres Lebens
Sind die Stunden, wo wir lieben.
Mut und Wille ergeben manchmal Mutwillen.
Eins – zwei – drei! Im Sauseschritt läuft die Zeit, wir laufen mit.
Wer kann, hat recht.
Ein weher Zahn -
schlechter Schlafkumpan.
Sie war ein Blümlein hübsch und fein,
Hell aufgeblüht im Sonnenschein.
Er war ein junger Schmetterling,
Der selig an der Blume hing.
Oft kam ein Bienlein mit Gebrumm
Und nascht und säuselt da herum.
Oft kroch ein Käfer kribbelkrab
Am hübschen Blümlein auf und ab.
Ach Gott, wie das dem Schmetterling
So schmerzlich durch die Seele ging.
Doch was am meisten ihn entsetzt,
Das Allerschlimmste kam zuletzt.
ein alter Esel fraß die ganze
Von ihm so heiß geliebte Pflanze.
Der fliegende Frosch
Wenn einer, der mit Mühe kaum,
geklettert ist auf einen Baum,
schon meint,
daß er ein Vöglein wär,
so irrt sich der.
Tugend will, man soll sie holen,
ungern ist sie gegenwärtig.
Laster sind auch unbefohlen
dienstbereit und fix und fertig.
Die Anwandlung der Leidenschaft sind das Glatteis der Klugheit.