Apho Logo


Nicholas Chamfort

* 06.04.1740 - † 13.04.1794


Zitate von Nicholas Chamfort

Insgesamt finden sich 386 Texte im Archiv.
Es werden maximal 12 Texte, täglich wechselnd, angezeigt.

Wenig Philosophie führt zu Verachtung der Gelehrsamkeit, viel Philosophie macht geneigt, sie hochzuschätzen. 


Quelle: "Früchte der vollendeten Zivilisation. Maximen, Gedanken" - 1795

Die Liebe macht mehr Vergnügen als die Ehe, Romane sind auch unterhaltsamer als die Geschichte.


Quelle: "Früchte der vollendeten Zivilisation. Maximen, Gedanken" - 1795

Verleumdung ist wie eine Wespe, die uns lästig umschwärmt. Man darf nicht nach ihr schlagen, wenn man sie nicht sicher tötet, sonst greift sie noch wütender an als zuvor.


Quelle: "Früchte der vollendeten Zivilisation. Maximen, Gedanken" - 1795

Es gibt manche kleine Fehler,
die uns vor wesentlich größeren Lastern bewahren.


Ist es nicht spaßhaft zu betrachten, daß der Ruhm vieler großer Männer darin beseht, ihr ganzes Leben der Bekämpfung von Vorurteilen und Dummheiten gewidmet zu haben, und welche man eigentlich nie in menschlichen Köpfen anzutreffen geglaubt hätte?


Quelle: "Früchte der vollendeten Zivilisation. Maximen, Gedanken" - 1795

Die Großen verkaufen täglich ihre Gesellschaft der Eitelkeit den Kleinen.


Quelle: "Früchte der vollendeten Zivilisation. Maximen, Gedanken" - 1795

Wenn du deinen Nächsten lieben sollst wie dich selbst, dann ist es nur angemessen, dass du dich selbst liebst wie deinen Nächsten.


Ein anständiger Mann muß die öffentliche Achtung besitzen, ohne daran zu denken und, sozusagen, ohne sein Zutun. Wer sie gesucht hat, hat ihren Umfang selbst bestimmt.


Quelle: "Früchte der vollendeten Zivilisation. Maximen, Gedanken" - 1795

Eine herrschsüchtige und häßliche Frau, die gefallen will, gleicht dem Bettler, der befehlen wollte, daß man ihm Almosen gibt.


Quelle: "Früchte der vollendeten Zivilisation. Maximen, Gedanken" - 1795

In der Politik, sagt man, machen kluge Leute keine Eroberungen: das kann man auch auf die Galanterie anwenden.


Quelle: "Früchte der vollendeten Zivilisation. Maximen, Gedanken" - 1795

In der ersten Jugend erscheint uns oft eine Meinung, eine Gewohnheit als absurd, während man später erst die Gründe dieser Dinge findet: sie erscheint dann weniger dumm. Muß man daraus schließen, dass gewisse Gewohnheiten weniger lächerlich sind? Man fühlt sich manchmal versucht, anzunehmen, dass sie von Leuten aufgestellt wurden, welche das ganze Buch des Lebens gelesen haben, und dass sie von Leuten beurteilt werden, welche trotz ihrem sonstigen Geiste nur einige Selten davon kennen. 


Quelle: "Früchte der vollendeten Zivilisation. Maximen, Gedanken" - 1795

Man verheiratet die Frauen, ehe sie etwas sind und sein können. Der Ehemann ist nur eine Art Handwerker, der den Leib der Frau plagt, ihren Geist formt und ihre Seele ausarbeitet.


Quelle: "Früchte der vollendeten Zivilisation. Maximen, Gedanken" - 1795