Insgesamt finden sich 221 Texte im Archiv.
Es werden maximal 10 Texte, täglich wechselnd, angezeigt.
Irre den Mutigen nicht! Oft glückt leichtblütiger Jugend, was bei gediegener Kraft das Alter nicht wagt.
Quelle: "Spätherbstblätter" - 1877
Nicht das Bild, das die Seele dir füllt, schon macht dich zum Dichter, sondern die Gabe des Worts, die es in Andern erweckt.
Wie er gestürmt und geliebt, erzählt am Herde der Ahnherr; aber dem Enkelgeschlecht deucht es ein Märchen zu sein.
Quelle: "Distichen vom Strande der See"
Aber fürchte die Schuld und mehr noch den Hochmut,
der wie berauschender Wein rasch dir die Sinne verwirrt.
Über das irdische Leid, wenn die Sonne der göttlichen Freiheit
Durchbricht, spannt der Humor farbig als Bogen sich aus.
Quelle: "Gedichte und Gedenkblätter" Stuttgart, Cotta’sche Buchhandlung - 1865
Und dräut der Winter noch so sehr Mit trotzigen Gebärden, Und streut er Eis und Schnee umher, Es muss doch Frühling werden.
Leere Drohung, übler Brauch,
wird des Feindes Hohn nur schärfen;
Kannst du keine Blitze werfen,
Freund, so laß das Donnern auch!
Quelle: "Gedichte und Gedenkblätter" Stuttgart, Cotta’sche Buchhandlung - 1865
Die Zeit zum Handeln jedesmal verpassen
nennt ihr die Dinge sich entwickeln lassen.
Was hat sich denn entwickelt, sagt mir an,
das man zur rechten Stunde nicht getan?
Was die Epoche besitzt, das verkündigen hundert Talente, aber der Genius bringt ahnend hervor, was ihr fehlt.
Quelle: "Distichen"
Nur wer verzagend das Steuer losläßt, ist im Sturm verloren.