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Der Seele Unsterblichkeit
Seele, wirf den Kummer hin,
deiner Hoheit nachzudenken,
und laß dir den freien Sinn
durch des Leibes Last nicht kränken;
diese Bürde, so man trägt,
wird in kurzem abgelegt.
Die Gefangenschaft vergeht,
Stahl und Fessel müssen brechen;
unsers Lebens Alphabet
ist ja noch wohl auszusprechen;
macht doch auch die ganze Zeit
keinen Punkt der Ewigkeit.
Endlich bleibt nicht ewig aus,
endlich wird der Trost erscheinen,
endlich grünt der Hoffnungsstrauß,
endlich hört man auf zu weinen,
endlich bricht der Tränenkrug,
endlich spricht der Tod: Genug!
Man lauert, sitzt und sinnt, verändert, schreibt, durchstreicht,
schmeißt Silb und Reim herum, versetzt, verwirft, vergleicht …
Es soll uns eine Frau so wie ein Buch vergnügen; aber wer will denn schon dauernd über Büchern liegen?
Himmel, ich erschrecke;
Was ich riech und schmecke,
Stinkt nach Höllenglut,
Weil der Streich der Rache
Meiner bösen Sache
Schwer und bange tut.
Angst und Not,
Ja gar der Tod.