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Barbara Hampel

* 23.04.1951


Barbara Hampel, 1951 in Mecklenburg / DE geboren, sie lebt seit 1983 bei Zürich. Sie ist Mitglied im Verband Schweizer Autor*innen (AdS). Zwischen Natur, Kunst, Philosophie, Geschichte und Spiritualität erkundet sie in poetisch verdichteten, aphoristischen Texten geistige Reserven des Menschen.

Studium der Kulturwissenschaft und Ästhetik an der Humboldt- Universität Berlin, musik- und psychotherapeutische Zusatzausbildung, Anstellung in Uni-Klinik Rostock, Geburt des Sohnes Michael 1976, alleinerziehende Mutter. Beruflich tätig in Kunsthalle und Kulturleitung von Altersheimen und Seniorenzentren. Besuch von Schreibzirkeln.

Nach Gruppenlesung für ausländische Uni-Kurs Beziehung mit Schweizer, spätere Heirat und Ausreise in die Schweiz, vor Mauerfall war das Ost-Studium nicht anerkannt, Scheidung, Zweitstudium an der Universität Zürich: Pädagogik, Psychologie, Volkskunde. Zuviel Wissenschaft wäre für poetische Sprache nicht förderlich. Durch theologische Zusatzausbildung wurde Schulunterricht Religion / Ethik, bei Kindern möglich, zehn Jahre im Kanton Zürich. Freie Lehrtätigkeiten: Weiterbildung Univ. Zürich, Stiftung Institut für Philosophie, bei Tagungen: Ethik und Ästhetik, Nachhaltigkeit...

Parallel zur kulturphilosophische Lizentiats Arbeit: "Perspektive, Kunst und Bewusstwerden" Werkbeitrag für Gedichte zur Kunst, aus der Laudatio:

"Die Autorin versucht mit Gedichten auf Kunstwerke zu 'ant-worten'. Dadurch gelingen ihr oft überraschende Bilder, die die Texte manchmal selbst geheimnisvoll und vieldeutig wie die Inspirations- "Vorlagen" machen. ... Mutig tasten sich die Texte vor in den Schnittraum von statischem Bild und dynamischem Wort: Die Bildende Kunst wird damit gewissermaßen der zeitlichen Dimension ausgesetzt - als Beschreiben, Deuten und Erkunden auch des schöpferischen Prozesses, der die Kunstwerke hat entstehen lassen. ... Die Texte können auch losgelöst vom Kunstobjekt bestehen."

Veröffentlichungen:

  • "Laubgesicht" - Verlag Edition Howeg Zürich, 1986
  • "Die Zukunft stimmt in allen Brüchen – Texte im Kontakt zu Plastiken von Josephsohn" - Verlag Edition Howeg Zürich, 2006
  • "Zum Äussersten gehen. Alte Bilder – neue Worte zu Franziskus von Assisi" - Verlag edition coeli & terrae Freiburg/D, 2008
  • "Mein Himmel, kein Himmel – Texte im Gehen durch das Holocaust-Mahnmal Berlin" - Verlag edition coeli & terrae Freiburg/D, 2008
  • "In den Nischen des Lichts" - Kloster Müstair, Gedichte, Verlag edition coeli & terrae Merzhausen/Freiburg/D, 2018
  • "Die Abwesenheit alles Überflüssigen", Landschaft, Gedichte, Verlag edition coeli & terrae 2019

Foto des Autors: Barbara Hampel
Quelle & Rechte:
© Barbara Hampel

Zitate von Barbara Hampel

Insgesamt finden sich 84 Texte im Archiv.
Es werden maximal 7 Texte, täglich wechselnd, angezeigt.

Das Nochnicht versteckt sich und lehnt an
der Schulter von einem, der sich nicht auflehnt.


Quelle: "Exposé"
© Barbara Hampel

Ein Vogelflug ist genug für den Tag, der seine Fragen aufhebt.


Quelle: "Exposé"
© Barbara Hampel

Ein Alter, das seine Zahl vergessen hat,
trifft die Wahl der Gegenwart.
Im Augenblick das Ermessen von Weite
und Bereitschaft, Stille und Leidenschaft.


Quelle: "Exposé"
© Barbara Hampel

Die Revolution, die ihre Kinder frisst nicht, vergisst nicht:


Quelle: "Exposé"
© Barbara Hampel

In der Vibration der Frühe
kommen die Aufrichtigkeiten
zu Wort.


Quelle: "Exposé"
© Barbara Hampel

Unschuld ist die Geduld des Herzens,
die keinen Gedanken im Kopf überspringen
muss, dem Gelingen ist es vor jedem
Einsatz bewusst, dass alle Teile im Ganzen
an ihren Platz kommen.
Die unvergessene Stille, die Anfang
bewahren kann, ist sich im Klaren
über den Zusammenhang,
der kaum zu ermessen ist.


Quelle: "Exposé"
© Barbara Hampel

Die Bewegung dauert im Wort, das der Wind übrig hat.
Mit jedem Blatt findet die Prüfung statt, damit sich
in allen Anwesenheiten der Natur eine Spur Leben
zeigt und verzweigt, der Atem, der Eine in allem.


Quelle: "Exposé"
© Barbara Hampel