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Gerhard Kocher

* 07.02.1939


Dr.rer.pol. Gerhard Kocher (geboren 7.3.1939 in Bern) ist Schweizer Politologe, Gesundheitsökonom und Aphoristiker in Muri bei Bern. Nach der Wirtschaftsmatura (Abitur) studierte an der Universität Bern und an der Freien Universität Berlin Volkswirtschaft und Politikwissenschaft und schloss 1964 mit dem Lizenziat (lic.rer.pol.) in Bern ab. 1966 erfolgte die Promotion zum Dr.rer.pol. der Universität Bern. 1967 erschien die 1. Auflage der politologischen Dissertation über die Schweizer Krankenversicherungsreform 1964: "Verbandseinfluss auf die Gesetzgebung – Ärzteverbindung, Krankenkassenverbände und die Teilrevision 1964 des Kranken- und Unfallversicherungsgesetzes". Nach dem Studium arbeitete er in der amerikanischen Unternehmung Tradax (Cargill) in Genf (1964-1968) und als Sekretär der Schweizerischen Zentrale für Handelsförderung Osec (heute: Swiss Business Network) in Zürich (1968-1974).

1970 war er zusammen mit Prof. Bruno Fritsch Gründer der Swissfuture – Schweizerische Vereinigung für Zukunftsforschung (www.swissfuture.ch). Bis 1995 war er auch ihr Sekretär (Geschäftsführer) und Chefredaktor des Fachorgans "Zukunftsforschung".

Seit 1974 ist er als selbstständiger Experte und Publizist vor allem im Gesundheitswesen und in der Zukunftsforschung tätig. 1976 gründete Kocher die Schweizerische Gesellschaft für Gesundheitspolitik SGGP (www.sggp.ch). Seit ihrer Gründung bis 2002 war er Zentralsekretär (Geschäftsführer) der SGGP und Chefredaktor des Fachbulletins "Gesundheitspolitische Informationen" GPI. In der von ihm herausgegebenen SGGP-Schriftenreihe wurden bis Mai 2013 insgesamt 117 Bücher zum Gesundheitswesen publiziert.

Gerhard Kocher ist Vorstands- und Ehrenmitglied der Schweiz. Gesellschaft für Gesundheitspolitik SGGP (www.sggp.ch), Vorstandsmitglied der Schweiz. Medikamenten-Informationsstelle (SMI, www.medi-info.ch), Ehrenpräsident der Schweiz. Arbeitsgemeinschaft für Patientinnen- und Patienteninteressen (SAPI, www.patienten-schweiz.ch), Mitglied des Stiftungsrates der CSS-Stiftung zur Förderung von sozialen Massnahmen in der Kranken- und Unfallversicherung (www.css.ch) und Mitglied des Patronatskomitees der Schweiz. Stiftung für klinische Krebsforschung (SSKK).

Frühere Ämter: Präsident der Equam-Stiftung für Qualitätsförderung in der medizinischen Versorgung (www.equam.ch), Delegierter in der Nationalen Arbeitsgemeinschaft für Qualitätsförderung im Gesundheitswesen (NAQ), Vorstandsmitglied des Gönnervereins der Schweizerischen Patienten- und Versicherten-Organisation (SPO, www.spo.ch), Verwaltungsrat der RVK-Versicherungen (www.rvk.ch), Verwaltungsrat der Concret AG (Pflegequalität sichern und fördern, www.concret-ag.ch), Mitglied der Eidgenössischen Kommission für Tabakprävention (EKTP), Mitglied des Zentralkomitees "Tag der Kranken" und Organisator von über 100 Tagungen.

Kocher ist Träger des Ehrenzeichens der deutschen Ärzteschaft (Bundesärztekammer, 2001). 2007 erhielt er den MSD-Gesundheitsökonomiepreis der Schweiz. Arbeitsgemeinschaft für Gesundheitsökonomie SAG.

Aphorismenband
1996 erschien die 1. Auflage des Buches „Vorsicht, Medizin! 1555 Aphorismen zum Gesundheitswesen und zur Gesundheitspolitik“, im Jahr 2006 die stark erweiterte 3. Auflage mit zusätzlich 88 Cartoons (Verlag h. e. p./Ott, Bern). ISBN 3-7225-0048-6. Siehe dazu auch Wikiquote (www.wikiquote.de) unter „Gerhard Kocher“.

Auswahl weiterer Publikationen

  • Verbandseinfluss auf die Gesetzgebung. Ärzteverbindung, Krankenkassenverbände und die Teilrevision 1964 des Kranken- und Unfallversicherungsgesetzes (KUVG). Dissertation Universität Bern, Bern, 1. Auflage 1967, 2. Auflage 1972. Volltext abrufbar unter www.stub.unibe.ch/download/eldiss/67kocher_g.pdf sowie bei www.scribd.com und www.issuu.com (jeweils „Verbandseinfluss“ eingeben).
  • Zukunftsforschung in der Schweiz. Bern, 1970.
  • (Hg.) Zukunftsaspekte unseres Gesundheitswesens. Wetzikon, 1974.
  • Chère médecine (zus. mit Pierre Rentchnick). Lausanne, 1979. (Deutsche Ausgabe: Teure Medizin. Für gezielte Reformen in unserem Gesundheitswesen. Bern, 1980).
  • Das schweizerische Gesundheitswesen im Spiegel der Öffentlichkeit (zus. mit Ulrich Frey und Matthias Steinmann). Bern, 1980.
  • Probleme mit der apparativen Medizin – zu teuer, unkoordiniert, unmenschlich? (Hg. zus. mit Felix Gutzwiller). Zürich, 1986.
  • (Hg.) Generika statt teure Originalmedikamente: Kosten sparen mit Nachahmerpräparaten? Horgen, 1990.
  • Qualitätssicherung im Gesundheitswesen (Hg. zus. mit Hans Adler und Richard Chrzanowski). Muri BE, 1993.
  • Die Solidarität im Wandel (Mitherausgeber). Muri BE, 1995. (Französische Ausgabe: La solidarité en mutation, 1995).
  • Wohin treibt unser Gesundheitswesen? (Hg. zus. mit Jost Gross). Muri BE, 1996.
  • Ambulante Krankenpflege – Spitex-Handbuch (Hg. zus. mit Peter Eschmann und Eusebius Spescha). Bern, 1990, 2., revidierte Auflage 1996.
  • Gesundheitspolitik heute – eine Beurteilung (zus. mit Felix Gutzwiller). Bern, 1998.
  • Modell eines Gesundheitsrates für die Schweiz. Bern, 1998.
  • Krankenversicherung und Gesundheitswesen – wie weiter? 29 Entscheidungsträger beantworten 10 Grundsatzfragen (Hg. zus. mit Daniel Biedermann und Jost Gross). Bern, 1999.
  • Verankerung der delegierten Mitbestimmung von Patientinnen und Patienten – Vorschlag für die Entscheidungsträger (zus. mit Pia Ernst, Ruedi Spöndlin und Erika Ziltener). Bern, 2008. Volltext unter www.patienten-schweiz.ch
  • Gesundheitswesen Schweiz 2010-2012 – ein aktueller Überblick (Hg. zus. mit Willy Oggier). Bern, 2010, ISBN 978-3-456-84803-7. (Französische Ausgabe: Système de santé suisse 2010-2012 – Survol de la situation actuelle, Berne, 2010). ISBN 978-3-456-84888-4


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Zitate von Gerhard Kocher

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Die Tabakindustrie hat mehr Menschenleben auf dem Gewissen als die Rüstungsindustrie.


Quelle: "Vorsicht, Medizin!"
© Dr. Gerhard Kocher - Ott Verlag


Die Tabakindustrie schafft laufend Arbeitsplätze: Jährlich werden über 5.000 Arbeitsplätze der Rauchertoten frei.


Quelle: "Vorsicht, Medizin!"
© Dr. Gerhard Kocher - Ott Verlag


Wie mutig würden die Journalisten gegen die Tabakseuche ankämpfen, wenn ihr Blatt keine Tabakwerbung hätte!


Quelle: "Vorsicht, Medizin!"
© Dr. Gerhard Kocher - Ott Verlag


Lieber keine Moral als eine doppelte.


Quelle: "Vorsicht, Medizin!"
© Dr. Gerhard Kocher - Ott Verlag


Vergessen wir nie: In der Medizin geht es um mehr als nur um Leben und Tod. Es geht um Euro und Cents.


Quelle: "Vorsicht, Medizin!"
© Dr. Gerhard Kocher - Ott Verlag


Wo jemand hilft, wird ein anderer unselbstständig.


Quelle: "Vorsicht, Medizin!"
© Dr. Gerhard Kocher - Ott Verlag


Ein Mensch ist so alt wie seine Ansichten.


Quelle: "Vorsicht, Medizin!"
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Wer Kranke als »Kunden« bezeichnet, entlarvt sich als Verkäufer.


Quelle: "Vorsicht, Medizin!"
© Dr. Gerhard Kocher - Ott Verlag


Wer die Medizinerausbildung abschließt, ist schwer milieugeschädigt.


Quelle: "Vorsicht, Medizin!"
© Dr. Gerhard Kocher - Ott Verlag


Jeder Choreograph wird neidlos anerkennen, daß die Chefarztvisite in einem Universitätskrankenhaus eine choreographische Inszenierung der Spitzenklasse ist.


Quelle: "Vorsicht, Medizin!"
© Dr. Gerhard Kocher - Ott Verlag


Die goldene Zeitschriftenregel: Die Papierqualität ist umgekehrt proportional zur Textqualität.


Quelle: "Vorsicht, Medizin!"
© Dr. Gerhard Kocher - Ott Verlag


Schreiend kommt man auf die Welt, wimmernd verläßt man sie.


Quelle: "Vorsicht, Medizin!"
© Dr. Gerhard Kocher - Ott Verlag