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Johann Nepomuk Nestroy

* 07.12.1801 - † 25.05.1862


Zitate von Johann Nepomuk Nestroy

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Der Mensch ist allerdings ein Säugetier, denn er saugt sehr viel Flüssigkeiten in sich ... Der Mensch ist aber auch ein Fisch, denn er tut Unglaubliches mit kaltem Blut, und er hat auch Schuppen, die ihm zwar plötzlich, aber doch – g’wöhnlich zu spät – von den Augen fallen. Der Mensch ist ferner auch ein Wurm, denn er krümmt sich häufig im Staube und kommt auf diese Art vorwärts. Der Mensch ist nicht minder ein Amphibium, welches auf dem Land und im Wasser lebt ... Der Mensch ist endlich auch ein Federvieh, denn gar mancher zeigt, wie er a Feder in die Hand nimmt, daß er a Vieh ist.


Quelle: "Die schlimmen Buben in der Schule" Johann Nepomuk Nestroy - 1847

Vielleicht heirat’ ich s’ doch noch; da muß aber in Kontrakt hinein, daß ich s’ umbringen darf.


Quelle: "Lady und Schneider" Johann Nepomuk Nestroy - 1849

Zuviel Vertrauen ist oft eine Dummheit,
zuviel Mißtrauen immer ein Unglück.


O, es ist ein bitteres Gefühl, wenn man oft so hungrig ist, daß man vor Durst nicht weiß, wo man die Nacht schlafen soll.


Quelle: "Frühere Verhältnisse" Johann Nepomuk Nestroy - 1862

Die Sprach’ soll uns auszeichnen vor die Tier’, und mancher zeigt grad’ durch das, was für a Viech er is.


Das Veilchen drängt sich zuallererst hervor, kanns kaum erwarten bis Frühling wird, überflügelt sogar das Gras, damit ’s nur ja früher als alle anderen Blumen da ist aufm Platz, wo steckt da die Bescheidenheit? Aber ’s geht schon so; so kommt auch mancher Mensch zu einem Renommee, er weiß nicht wie! Weltlauf?


Quelle: "Das Mädel aus der Vorstadt" Johann Nepomuk Nestroy - 1841

Sie sind zu alt zum Rinaldini! Streichen Sie also den Grundsatz: »Was nicht dein g’hört, das laß liegen« nicht voreilig aus Ihrem Finanzsystem!


Quelle: "Heimliches Geld, heimliche Liebe" Johann Nepomuk Nestroy

Eine Alte sagt von einem reizenden Mädchen: so habe ich ausgesehen.


Sie brauchen nichts zu wissen, Sie sind ein reicher Mann. Aber ich bin ein armer Teufel. Mir muß was einfallen.


Quelle: "Eulenspiegel" Johann Nepomuk Nestroy - 1835

Der Dumme wünscht sich nie, gescheit zu sein,
er glaubt’s ohnedem, daß er es ist.


Glücklich sein ist bei weitem nicht dasselbe, als aufhören unglücklich zu sein.


Seit der Erfindung des Geldes gibt es in jedem Stand Reiche und Ärmere. Es ist ein Unterschied zwischen Bäck’ und Bäck’, es ist eine Differenz zwischen Fleischhacker und Fleischhacker, aber der Abstand, der zwischen Tandler und Tandler ist, der geht schon ins Unberechenbare hinein.


Quelle: "Das ist klassisch!" Nestroy-Worte, herausgegeben von Egon Friedell, Wiener Drucke - 1922