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Moritz Gottlieb Saphir

* 08.02.1795 - † 05.09.1858


Zitate von Moritz Gottlieb Saphir

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Die Liebe ist wie eine Brennessel; der Mann faßt sie hart an, und sie verletzt ihn nicht. Die Frauen erfassen sie zaghaft, und sie fühlen das brennende Gift.


Zeitgeist! Unter allen Verbindungen und Ehen, welche die deutsche Sprache gestiftet hat, ist keine so unpassend und unglücklich ausgefallen wie die Vermählung der Zeit mit dem Geist.


Die Narren reden die Wahrheit; ein kluger Mensch wird nicht so ein Narr sein, und die Wahrheit reden.


Man tut den Frauen Unrecht, wenn man sagt, sie würden immer zu spät fertig; es ist nicht wahr: sie fangen immer nur zu spät an.


Um Menschen kennenzulernen, muß man mit ihnen umgehen; aber sie zu achten, muß man sie meiden.


Nur wenn ein Mensch beide Augen zudrückt, drücken wir ein Auge für ihn zu. Nur wenn er nichts mehr hören kann, reden wir Gutes von ihm.


Die Wohltätigkeit im menschlichen Herzen ist wie die segensreiche, herrliche, allwaltende Natur, ihre edelsten Werke schafft sie geheim, ihre Heilquellen erzeugt sie in der Nacht der Erde. So erzeugt die menschliche Wohltätigkeit gerne still und geheim ihre Segensquellen und ihre geweinten Demanten des Glücks.


Der Glaube ist der Grund des Gebäudes, je tiefer er in uns ausgegraben ist, desto fester stehen die Pfeiler.


Ein Mann liebt in der Liebe vor allem, daß er geliebt wird. Darum sind die Männer noch eifersüchtig, wenn sie längst aufgehört haben zu lieben.


Jeder Mensch hat Druckfehler und Schreibfehler. Gegen seine Schreibfehler sei man in Gottes Namen so streng, wie man will. Aber die Druckfehler, die ihm der Druck des Schicksals beigebracht hat, gegen diese Druckfehler sei man nachsichtig.