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Marquis de Vauvenargues

* 06.08.1715 - † 28.05.1747


Zitate von Marquis de Vauvenargues

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Sittenlehre gibt keine Menschenkenntnis.


Es gibt, wenn man so sagen darf, Schwächen, die untrennbar mit unserem Charakter verbunden sind.


Es gibt Menschen, welche, ohne daran zu denken, sich eine Idee ihres Aussehens bilden und das Gefühl, von dem sie beherrscht werden, hineinlegen; vielleicht kommt es daher, daß sich ein Pinsel immer für schön hält.


Quelle: "Réflexions et maximes" - 1796

Im menschlichen Geist ist mehr Ernst als Heiterkeit. Die wenigsten Menschen sind von Natur aus witzig, die meisten werden es durch Nachahmung – kühle Kopisten des Humors oder der Komik anderer.


Man gibt niemandem Schuld, daß er ein Dummkopf ist, und vielleicht ist das richtig. Doch ist die Vorstellung zu angenehm, daß es seine eigene wäre.


Ein Fürst ist liebenswert und hoch zu rühmen, wenn er die Tugenden eines Königs mit den Schwächen des Untertanen verbindet.


Quelle: "Reflexionen und Maximen" - 1746

Gewandtheit allein trägt nie nach oben.


Quelle: "Betrachtungen und Maximen" - 1746

Von Greisen sind nicht viele Dienste zu erwarten.


Die Kunst des Gefallens ist die Kunst des Täuschens.


Niemand ist so tölpelhaft wie ein Schöngeist, der ein Weltmann sein möchte.


Die Geschlechter der Meinungen gleichen den Menschengeschlechtern – ein steter Wechsel der Ansichten über Tugend und Laster.


Was immer wir auch von der Eitelkeit halten mögen, von Zeit zu Zeit haben wir nichts nötiger, als die Bestätigung unseres Wertes.


Quelle: "Reflexionen und Maximen" - 1746

Wie es viele Soldaten und wenig Helden gibt, so gibt es auch viele Verseschmiede und wenige Dichter. Die Menschen stürzen sich massenweise auf die ehrenvollen Berufe, ohne andere Berufung als ihre Eitelkeit oder höchstens Ruhmesliebe.


Quelle: "Nachgelassene Maximen"

Hass ist stärker als Freundschaft und schwächer als Liebe.


Das Falsche, kunstvoll dargestellt, überrascht und verblüfft, aber das Wahre überzeugt und herrscht.


Quelle: "Unterdrückte Maximen. Oeuvres de Vauvenargues" Édition Nouvelle, Furne et Cie, Paris - 1857