Apho Logo


Hans-Christoph Maria Neuert

* 16.06.1958 - † 13.04.2011


Hans-Christoph Maria Neuert wurde am 16. Juni 1958, als ältestes Kind von Dr. Werner Neuert und dessen Ehefrau Liselotte geb. Bundschuh in Würzburg geboren. Gemeinsam mit seinen beiden jüngeren Schwestern wuchs Hans-Christoph Neuert in Krailling bei München auf.

Von 1964 bis 1968 besuchte Hans-Christoph Neuert die Waldschule Krailling im Landkreis Starnberg bei München. Nach deren Abschluss wechselte er an das Siebold-Gymnasium Würzburg, welches er 1976 mit dem Abitur abschloss.

Seit 1976 bis heute verdient sich Hans-Christoph Neuert seinen Lebensunterhalt als Discjockey in verschiedenen Musiklokalen und Discotheken.

In den Jahren von 1976 bis 1981 leistete Hans-Christoph Neuert bei der Johanniter-Unfallhilfe in Würzburg seinenErsatzdienst im Katastrophenschutz und Sanitätsdienst.

Ebenfalls 1976 begann Hans-Christoph Neuert das Studium der Volkswirtschaftslehre, im darauf folgendem Jahr wechselte er zur Philosophie sowie Französisch, Italienisch, Germanistik und Politik an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg. Wegen einer schweren Krankheit in den Jahren von 1978 bis 1981 konnte Hans-Christoph Neuert sein Studium nicht ganz absolvieren. Von 1983 bis 1984 studierte Hans-Christoph Neuert 2 Semester Französisch und Italienisch an der Würzburger Dolmetscherschule.

In den Jahren von 1986 bis 1988 machte er eine Ausbildung zum Rundfunkmoderator, redaktionellen Mitarbeiter und professionellen Werbesprecher bei Radio Charivari in Würzburg.

Auch in den nachfolgenden Jahren war der Wissensdurst Neuert´s nicht zu stillen. So absolvierte er in den Jahren von 1995 bis 1996 das Fernstudium "Werbetexten" mit "Sehr gut", von 1996 bis 1997 das Fernstudium "Journalistisches Schreiben" und 1998 den Fernlehrgang "Lyrik und Verskunst" an der Axel Andersson Akademie Hamburg.

1999 konnte Hans-Christoph Neuert den Fernkurs "Grundzüge der Philosophie" und im darauf folgendem Jahr den Fernkurs "Grundzüge der Psychologie" erfolgreich mit der Note "Sehr gut" bei der AKAD Stuttgart abschließen.

Nach seiner journalistischen Mitarbeit bei verschiedenen Stadtzeitungen in den Jahren von 1982 bis 1999 war Hans-Christoph Neuert 1984 Mitbegründer und Mitherausgeber der ersten deutschen Aphoristik-Zeitung "Der PrivatDemokrat".

Von 1985 bis 1996 war Hans-Christoph Neuert als Verleger, Lektor und Autor im R+K Verlag in Würzburg tätig. In diese Zeit fällt nicht nur seine Tätigkeit als Co-Autor von 5 Aphorismen-Bänden sondern auch die Veröffentlichung eines eigenen Lyrik-Bandes.

In den Jahren von 1986 bis 1990 war er als Moderator, Promotions-Assistent und redaktioneller Mitarbeiter bei Radio Charivari und später beim Würzburger Sender W1 tätig. Von 1986 bis 1993 war Hans-Christoph Neuert als Werbetexter und -sprecher bei den Gerryland Tonstudios und bei TV-Touring in Würzburg tätig.

1992 erschien nach seiner Tätigkeit als Co-Autor zweier weiterer Aphorismen-Bände, ein weiterer eigener Lyrik-Band "Seelenzeiten" mit aphoristischen Gedichten im R+K Verlag Würzburg.

Nach einer zweijährigen Tätigkeit als Werbetexter bei Gerryland - The Radio Company war Hans-Christoph Neuert von 1995 bis 1999 Creative Director bei Gerryland Kommunikation & Design in Würzburg.

Von 2000 - 2005 war Hans-Christoph Neuert Creative Director bei der adgroup Werbeagentur in Würzburg.

In den letzten Jahren beschäftigte er sich eingehend mit neuer westlicher Lebenskunst, Positiver Psychologie, östlichen Weisheitslehren und verschiedenen Formen der Meditation.

Von 2005 bis 2007 ließ er sich unter anderem am IEK – dem Deutschen Institut für Enstapnnungstechniken und Kommunikation zum Meditationslehrer, Seminarleiter für Autogenes Training, Progressive Muskelrelaxation und Stressbewältigung sowie zum Berater für Lebenskunst ausbilden. In diesem Bereich ist er gerade dabei sich selbstständig zu machen.

Seine literarischen Vorbilder, vor allem Rose Ausländer, Selma Meerbaum-Eisinger, Mascha Kaléko, Erich Fried, Erich Fromm, Viktor E. Frankl, Wilhelm Schmid, Giuseppe Ungaretti, Albert Camus, Nâzim Hikmet, Drukpa Rinpoche, Rabindranath Tagore und Jiddu Krishnamurti haben seine Lyrik - auch aphoristisch - stark geprägt.

Hans-Christoph Maria Neuert starb am 13. April 2011 im Alter von nur 52 Jahren in Würzburg.

Veröffentlichungen:

  • "Seelenzeiten" aphoristische Gedichte im R+K Verlag, Würzburg - 1992
  • "Traumspuren" aphoristische Gedichte im Selbstverlag, Würzburg - 1998
  • "Zauberwelten" aphoristische Gedichte im Selbstverlag, Würzburg - 2000
  • "Lebensfieber" aphoristische Gedichte im Selbstverlag, Würzburg - 2001
  • "Liebesleuchten" aphoristische Gedichte im Selbstverlag, Würzburg - 2002
  • "Sinnenfeuer" aphoristische Gedichte im Selbstverlag, Würzburg - 2003
  • "Herzglut" aphoristische Gedichte im Selbstverlag, Würzburg - 2004
  • "Lichtmeer" aphoristische Gedichte im Selbstverlag, Würzburg - 2005
  • "Glücksnatur" aphoristische Gedichte im Selbstverlag, Würzburg - 2006
  • "Wunderstille" aphoristische Gedichte im Selbstverlag, Würzburg - 2007

Foto des Autors: Hans-Christoph Maria Neuert
Quelle & Rechte:
aphorismen-archiv.de
Lichtmeer
"Lichtmeer"
Herzglut
"Herzglut"
Wunderstille
"Wunderstille"
Glücksnatur
"Glücksnatur"
Liebesleuchten
"Liebesleuchten"

Zitate von Hans-Christoph Maria Neuert

Insgesamt finden sich 876 Texte im Archiv.
Es werden maximal 15 Texte, täglich wechselnd, angezeigt.

Wie oft
brennt mein Herz
vor Sehnsucht

nach dir
und deiner Zärtlichkeit

dann schmerze ich
kann kaum
erwarten

dass du
wieder

bei mir bist


Quelle: "Sinnenfeuer" 2003
© Hans-Christoph Neuert

Gesichter
erkaltet

Seelen
erfroren

nichts stimmt mehr
freundlich

in diesem Land


Quelle: "Traumspuren" 1998
© Hans-Christoph Neuert

Ich streichle
deine kleinen Brüste

saug mich
an deinen Knospen fest

spüre
wie du heißer wirst

zur Lust
zur Leidenschaft

bereit


Quelle: "Sinnenfeuer" 2003
© Hans-Christoph Neuert

Schwarz
brechen vergangene Tage
aus mir

tiefer
durchdringen mich
Sterben und Schmerz

ich möchte bewahren
und immer noch
bin ich

aber bald
nichts mehr
als löchrige Haut


Quelle: "Traumspuren" 1998
© Hans-Christoph Neuert

Ihr verehrt
die falschen
Götzen

versteht
vom wahren Leben
nichts

denn
echte Wesenstiefe
habt ihr

noch nie
als größten Reiz
entdeckt


Quelle: "Sinnenfeuer" 2003
© Hans-Christoph Neuert

Schwüle
verurteilt
die maßlose Stadt

Schuld
steht in jedem Gesicht
geschrieben

wir haben
die Demut
mit Füßen getreten

die Zukunft -
kein Gott
spricht uns frei


Quelle: "Traumspuren" 1998
© Hans-Christoph Neuert

Weiße Glut
versengt den Himmel

Hitze quält
die Stadt zu Staub

alles
Leben scheint verloren

selbst aus den Schatten
erwächst uns

kein Trost


Quelle: "Traumspuren" 1998
© Hans-Christoph Neuert

Wir baden uns
im Liebesnass

werden immer freier
weit

Körper
ganz vertieft in Körper

fliegen wir
zum Höhepunkt


Quelle: "Sinnenfeuer" 2003
© Hans-Christoph Neuert

Kuß

Augen zittern
Wangen röten

Lippen
trinken

zu Grund
und Seele


Quelle: "Zauberwelten" 2000
© Hans-Christoph Neuert

Nackte Körper
Liebesschauer

macht uns die Sehnsucht gierig
heiß

entflammt
von tiefem Sinnenfeuer

finden wir
im Einssein

Glück


Quelle: "Liebesleuchten" 2000
© Hans-Christoph Neuert

Du kannst
die besten
Lehrer haben

lernen
musst du

immer selbst


Quelle: "Wunderstille" 2007
© Hans-Christoph Neuert

Sehnsucht fesselt
unsere Augen

Blicke ziehen sich
zärtlich an

im Schauen
öffnen sich zwei Seelen

geben sich
dem Zauber hin


Quelle: "Traumspuren" 1998
© Hans-Christoph Neuert

Sturm

Schlagartig
stürzen
Wolken aufs Land

Wind peitscht
die Bäume
nach unten

ein Blitz
zeigt mir
wie gebrannt ich bin

macht meine Narben
wieder
zu Wunden


Quelle: "Traumspuren" 1998
© Hans-Christoph Neuert

Ich küsse zärtlich
deine Lider

halte dich ganz fest
im Arm

drücke dich noch stärker
an mich

spüre deine Wärme
Halt


Quelle: "Liebesleuchten" 2000
© Hans-Christoph Neuert

Ich grabe mich
wilder
in deinen Schoß

deine Schenkel
glühen
vor Verlangen und Lust

ich trinke mich
tiefer und tiefer
in dich

verlier meine Sinne
im feuchtsüßen
Duft


Quelle: "Zauberwelten" 2000
© Hans-Christoph Neuert