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Friedemann Spicker

* 26.02.1946


Friedemann Spicker wurde am 26. Februar 1946 in Neuss geboren.

1965 begann er das Germanistikstudium an der Universität in Köln welches er, nach der zwischenzeitlichen Ableistung des 18 monatigen Wehrdienstes, 1973 abschloss. Ebenfalls an der Universität in Köln promovierte Friedemann Spicker 1973 zum Doktor der Philosophie.

Im darauf folgenden Jahr beendete er die erste Philologische Staatsprüfung. In den Jahren von 1974 bis 1976 arbeitete Friedemann Spicker in Wuppertal als wissenschaftlicher Angestellter an der Arbeitsstelle "Kritische Kafka-Edition".

1977 folgte die zweite Philologische Staatsprüfung und er erhielt das Lehramt.

Von 1986 bis 1991 war Friedemann Spicker als Lektor des Deutschen Akademischen Austauschdienstes und Assistant Professor an der Yonsei-Universität Seoul tätig. In den Jahren von 1990 bis 1992 unterrichtete er an der Universität Köln.

Ab 1995 war Friedemann Spicker in Amsterdam als freier Wissenschaftler tätig. Von 1999 bis 2001 erhielt er ein Forschungsstipendium der Deutschen Forschungsgemeinschaft.

Nach vielen Jahren der Auslandstätigkeit, unter anderem in Seoul und Amsterdam, lebt Friedemann Spicker, der seit 1971 mit Dr. Angelika Spicker-Wendt verheiratet ist, in Königswinter und Köln. Er arbeitet heute als Lehrer in Teilzeittätigkeit am Abendgymnasium Rhein-Sieg Siegburg.

Ab 2004 war Friedemann Spicker mit den Vorbereitungsarbeiten zu einem "Deutschen Aphorismus-Archiv" in Hattingen beschäftigt. Im September 2005 errichttet er gemeinsam mit seiner Ehefrau die "Angelika und Friedemann Spicker-Stiftung" zur Förderung des Aphorismus und verwandter literarischer Kleinformen durch Forschung, Archivierung und öffentliche Veranstaltungen. Ebenfalls im September 2005 gehörte es zu den Gründungsvätern des Fördervereins für das Deutsche Aphorismus-Archiv Hattingen e.V. wo er er als Zweiter Vorsitzender tätig ist.

Am 03. November 2006 wurde unter seiner ehrenamtlichen Leitung das "Deutschen Aphorismus-Archivs" (DAphA) im Rahmen des 2. Aphoristikertreffens in Hattingen eröffnet.

Literarisch und wissenschaftlich ist Friedemann Spicker auf dem Gebiet des Aphorismus tätig. Zu seinen zahlreichen Veröffentlichungen zählen unter anderem:

  • "Der Aphorismus. Begriff und Gattung von der Mitte des 19.Jahrhunderts bis 1912" (de Gruyter 1997); "Aphorismen der Weltliteratur" (Hg., Reclam 1999)
  • "Studien zum deutschen Aphorismus im 20. Jahrhundert" (Niemeyer 1999)
  • "Der deutsche Aphorismus im 20. Jahrhundert" (Niemeyer 2004)
  • "Kurze Geschichte des deutschen Aphorismus" (Tübingen: Francke 2007)

Darüber hinaus schrieb er diverse Aufsätze und Lexikonbeiträge zu den Kleinenliterarischen Formen. Des weiteren wurden aus den bisher unveröffentlichten Reflexionstagebüchern (1967ff.) vereinzelte Drucke in Zeitschriften und Zeitungen, so in Berliner Lesezeichen ("Ganz beiderseits", per Link aufrufbar) publiziert.

Foto des Autors: Friedemann Spicker
Quelle & Rechte:
aphorismen-archiv.de

Zitate von Friedemann Spicker

Insgesamt finden sich 184 Texte im Archiv.
Es werden maximal 10 Texte, täglich wechselnd, angezeigt.

Was hat sie unterderhand sämtlich zu Ende gebracht, die unvollendeten Tatsachen.


Quelle: "Grundbuch"
© Friedemann Spicker - 2002-2006.

Hohes Versandaufkommen beim Weinversand. Er ermuntert dazu, zu Hause zu trinken.


Quelle: "Ein aphoristisches CORONA Tagebuch aus dem Deutschen Aphorismus-Archiv" - 2020
© DAphA

Schreiben, wie Magritte seine "Blankovollmacht" gemalt hat. Nein: die Reiterin vor-und-hinter den Stämmen sein. Oder das Pferd? Oder der Raum zwischen den Stämmen?


Ungezählte Corona-Absagen. Ausverkauft: Camus, „Die Pest“, Marques, „Die Liebe in Zeiten der Cholera“ und die DVD „Outbreak“.


Quelle: "Ein aphoristisches CORONA Tagebuch aus dem Deutschen Aphorismus-Archiv" - 2020
© DAphA

Schlaflos. Dann der voreilig falsche Satz: Es raubt mir den Schlaf. Dann Schlafraub und Schlafdiebstahl bedacht. Dann hoffnungsschlaflos.


Quelle: "Grundbuch"
© Friedemann Spicker - 2002-2006.

Vernunft extrem. – Zu fürchten ist: Es wird keine „vernünftige Session.“


Quelle: "Ein aphoristisches CORONA Tagebuch aus dem Deutschen Aphorismus-Archiv" - 2020
© DAphA

Wenn schon immerzu "aufgestellt", dann wenigstens auch "spannend": Dieses Unternehmen ist spannend aufgestellt. Weil es den "Anstand" verloren hat.


Quelle: "Grundbuch"
© Friedemann Spicker - 2002-2006.

Wann und warum bekommen die Augen ein Diminutiv? Flink, tückisch. Kulturgeschichte des großen offenen Auges als eines Spiegels.


Quelle: "Grundbuch"
© Friedemann Spicker - 2002-2006.

Lesefehler: statt „Anstand“ „Abstand“.


Quelle: "Ein aphoristisches CORONA Tagebuch aus dem Deutschen Aphorismus-Archiv" - 2020
© DAphA

Die Mühe auf dem Weg zum Gipfel im Bewußtsein, unterhalb zu sein. Auf dem Gipfel das Bewußtsein, es wird abwärts gehen.