In mir ist Nacht - oh, schnell besaite die Harfe, die den Gram bezwingt; erweckt von leisen Fingern, gleite der Schall, der süß und schmelzend klingt. Wenn noch dies Herz nach Hoffnung ringt, Dein Zauberton läßt sie erblühn; Wenn Träne noch im Aug entspringt, sie fließt, anstatt im Hirn zu glühn.
Wild sei und tief der Töne Fluß, kein Lied, von Glück und Lust verklärt: Ich sag dir, daß ich weinen muß, sonst springt dies Herz, von Qual verzehrt; denn sieh’, es ward von Gram genährt. Schlaflos und schweigend kämpft’ es lang; Nun hat es seinen Kelch geleert, und bricht - oh, schmelz es im Gesang!