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Trost für Jubilare Der Mann verliert im Lauf der Jahrebedenklich stetig viele Haareund es kaschiert die Kammgarnhosenur ganz bedingt die Hüftarthrose.Auch ist nicht jedem stets beschieden,dass Zipperlein die Glieder miedenZudem trübt sein Glück, sein spätes,nicht selten Alters- Diabetes. Jetzt lobt man ihn für Kompetenz,doch schöner war es einst im Lenz.Zwar wird oft die Zeit besungen,die zu erreichen jetzt gelungen,doch ist ihm dieses einerlei,und geht ihm am Gesäß vorbei.Was sie von Alters-Freuden schreiben,kann keinen Haarausfall vertreiben!Auch leiden deutlich allerortenbeim Senior die Geburtstagstortenund dies, bei all dem Gratulieren,geht ihm doch heftig an die Nieren.Was sich so tut auf Kuchens Rückenmuss jeden Jubilar bedrücken:synchron zu seinen Rückenschmerzenvermehrn sich dort rapid die KerzenFalls sich die Zahl bedenklich rundetwird Zuneigung ihm laut bekundetund stimmt die Erbschafts-Proportion,mutiert Applaus zur Ovation.Lobt gar sein Lebenswerk die Analysebleibt ihm warm Anziehen als einzige Devise-doch während ringsum sie frohlocken,friert es ihn selbst in wollnen SockenDie Festtagsrunde stimmt sich, Groß und Klein, schon langsam aufs Finale ein.Drum sieht man und kann dies gut verstehen,den Jubilar still in sich gehen.Erhoffend gütiges Geschick,schweift häufig unstet dann sein BlickEr gäbe sich wohl erst zufrieden,wenn drei Geburtstagswünsche ihm beschieden.Wie schön wär eine Fee zur Seite,der er den Vorschlag unterbreite:"Ich teile mit dir fair den Kuchendoch hilf mir erst die Brille suchen,denn wenn man scharf durch diese späht,entdeckt man flugs sein Hörgerät.Falls mir dann nicht Hörn und Sehn vergeht,schaun wir mal, wie’s weitergeht.Im Fall des Falls wär meine Bitte,nach eins und zwei noch eine dritte!Vielleicht ergibt sich ja zum Fest,das sich da was machen lässt."Die Fee war blond und trug selbst Brille,deutlich sichtbar guter Wille.Tröstlich bleibt der Hoffnungsschimmer :Ein bisschen was geht immer.


© Karl-Heinz Karius
KarlHeinz Karius